Ukraine
T-14-Armata – Showdown der Superpanzer steht bevor
Der T-14 ist der erste von Russland produzierte Panzer seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Eigentlich sollte er seit Jahren im Dienst stehen.
Wie staatliche russische Nachrichtenagenturen berichten, sollen die russischen Streitkräfte in der Ukraine seit Dienstag erstmals auch T-14-Armata-Panzer einsetzen. Demnach würden die "neuesten Armata-Panzer eingesetzt, um ukrainische Stellungen zu beschießen", wie Ria Novosti mit Berufung auf anonyme Armeequellen schreibt. An "direkten Angriffsoperationen" sollen die Panzer, die laut russischen Medien mit einem zusätzlichen Seitenschutz ausgestattet sind, aber noch nicht beteiligt sein.
Erster Panzer aus russischer Produktion
Ob nun tatsächlich auch T-14-Panzer an der Front kämpfen, lässt sich nicht unabhängig feststellen – Videos oder Fotos der Fahrzeuge im Kampfeinsatz fehlen bisher. Der T-14-Armata ist der modernste und neuste Panzer im Fahrzeugarsenal der russischen Armee und der erste entwickelte Panzer seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahre 1991.
Eigentlich sollten bereits auf 2020 hin insgesamt 100 Armatas gebaut werden – im Jänner 2020 war aber noch kein einziger Panzer geliefert worden. Im Dezember 2021 hieß es dann von Andrei Jelchaninow, dem Vorsitzenden der Militärisch-Industriellen Kommission Russlands, dass bis 2024 "mehr als 40 Stück" des neuen Panzers an das russische Militär geliefert werden sollen.
Ältere Panzer haben Vorrang
Dass sich die Produktion angesichts des Krieges nun intensiviert hat, ist möglich, aber keinesfalls gesichert: So gab der damalige Rüstungsindustrieminister Juri Borisow schon im Jahr 2018 bekannt, dass man die Produktion der neuen Panzer zugunsten von modernisierten Modellen älterer Panzer wie dem T-72 und dem T-90 begrenzen werde. Zudem verfügt Russland über gerade mal eine größere Panzerfabrik – doch auch deren Produktion kann die Verluste, die die Kreml-Truppen seit Februar 2022 in der Ukraine erleiden, niemals ausgleichen.
Auch sonst hat sich der T-14 bisher nicht durch seine laut dem Kreml hochmoderne Ausstattung und Kampfbereitschaft hervorgetan. So blieb einer der Panzer bei einer Parade im Jahre 2015 liegen und musste durch ein Abschleppfahrzeug weggebracht werden – laut Kreml alles Teil der Show.