Coronavirus

Südafrikanische Corona-Mutation in Tirol nachgewiesen 

Die südafrikanische Virus-Mutation ist im Zillertal entdeckt worden. Auswertungen bestätigen, dass weitere Corona-Mutationen im Umlauf sind.

André Wilding
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Ärzte kümmern sich um einen Corona-Patienten.
Ärzte kümmern sich um einen Corona-Patienten.
Getty Images/ Symbolbilbild

Wie der "Standard" am Samstag berichtet, sollen im Tiroler Zillertal (Bezirk Schwaz) mehrere Fälle der südafrikanischen Coronavirus-Variante B.1.351 nachgewiesen worden sein. Das Land Tirol hat die Fälle mittlerweile in einer Aussendung bestätigt.

Bei bisher fünf positiven PCR-Proben der letzten Wochen aus dem Bezirk Schwaz, die zur näheren Analyse der AGES übermittelt wurden, konnte nun die südafrikanische Covid-Virusmutation nachgewiesen werden. Bei 21 weiteren Proben aus demselben Cluster ist laut AGES davon auszugehen, dass diese gesamt 26 Fälle von der südafrikanischen Virus-Mutation betroffen sind. Dabei geht es konkret um positive PCR-Proben aus den Zillertaler Gemeinden Fügen, Fügenberg, Uderns, Hippach und Mayrhofen.

"Der größte Teil der 26 Proben steht in Zusammenhang mit einem Coronavirus-Cluster, der seinen Ausgang in Hochfügen genommen hat", informiert der Leiter des Corona-Einsatzstabes des Landes Tirol Elmar Rizzoli. Betroffen waren unter anderem Mitarbeiter der dortigen Seilbahnen, mittlerweile hat sich das Virus vor allem im vorderen Zillertal weiterverbreitet. "Wie das Virus nach Tirol gekommen ist, ist aktuell unklar", so Rizzoli.

Das erste Mal wurde eine derartige Mutation in Österreich Ende Dezember bei einer Person am Flughafen Wien/Schwechat nachgewiesen. Durch die Sequenzierungen der AGES wurde nun einmal mehr nachgewiesen, dass neben der britischen Mutation auch weitere Coronavirus-Mutationen in Europa und auch in Österreich vorkommen.

"Situation muss ernst genommen werden"

Die nun wiederholt aufgetretene südafrikanische Virusmutation muss laut ExpertInnen der AGES noch im Detail erforscht werden. Die Wissenschafter gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass die Mutation ähnlich wie die britische Mutation ansteckender ist als der bisher verbreitete Coronavirus.

"Die Situation muss ernst genommen werden. Laut den virologischen Fachexpertinnen und Fachexperten ist nach wie vor die wirksamste Methode, gegen das Virus anzukämpfen, dass man schnellstmöglich ein Contact Tracing durchführt, infizierte Personen aufspürt und Kontaktpersonen isoliert. Deshalb bieten wir ab sofort für die gesamte Bevölkerung im Bezirk Schwaz eine kostenlose PCR-Testung in den Screeningstraßen an", so Rizzoli.

Und weiter: "Wir fordern alle Personen, die im Bezirk Schwaz wohnhaft sind oder sich dort etwa arbeitsbedingt vermehrt aufhalten, auf, sich als Vorsorgemaßnahme testen zu lassen. So können wir allfällige Coronavirus-Infektionen schnellstmöglich aufspüren und die Verbreitung des Virus unterbinden. Das ist nach wie vor das erfolgreichste Rezept, um gegen das Coronavirus anzukämpfen.

Am Abend kamen noch zwei Fälle in Innsbruck und Innsbruck-Land hinzu. Alle bestätigten Fälle sind laut dem Land Tirol nach derzeitigem Wissensstand zwischen dem 8. und dem 11. Jänner erkrankt.

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