Händlerring zerschlagen

Suchtgiftbande verkaufte Drogen um 12,5 Millionen Euro

Zwei Insassen der Justizanstalten Hirtenberg und Sonnberg wickelten die Geschäfte mittels Handys ab – nun konnte die Polizei zehn Verdächtige fassen.

Niederösterreich Heute
Suchtgiftbande verkaufte Drogen um 12,5 Millionen Euro
Suchtgifthändlerring zerschlagen: Sichergestelltes Bargeld
LPD NÖ

Großer Ermittlungserfolg für die Exekutive: Ein Suchtgifthändlerring in NÖ, OÖ und Wien konnte zerschlagen werden.

Zu den Hintergründen: Bedienstete des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Suchtmittelkriminalität, konnten in enger Zusammenarbeit mit Bediensteten des Operativen Kriminaldienstes (OKD) Wiener Neustadt, dem Landeskriminalamt Wien, Ermittlungsbereich Raub, dem Landeskriminalamt Wien - Außenstelle Ost, mit Beamten der Polizeiinspektion Enns, dem Bundeskriminalamt sowie mit den Justizanstalten Hirtenberg und Sonnberg eine aus zehn Personen bestehende, österreichisch-serbische Tätergruppe ausforschen.

Die Bande soll 163,5 Kilogramm Kokain, 2,5 Kilogramm Heroin, 25 Kilogramm Amphetamin, 18,5 Kilogramm Cannabiskraut, 113 Gramm Methamphetamin und zwei Kilogramm Ketamin in der Zeit zwischen Juli 2023 und März 2024 in Niederösterreich, Oberösterreich und Wien verkauft haben. Der Straßenverkaufswert dieser Suchtmittel beträgt ca. 12 Millionen Euro.

Weiters konnten im Zuge der von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt angeordneten Durchsuchungen von Wohnungen der Beschuldigten insgesamt 5,06 Kilogramm Kokain, 760 Gramm Heroin, 4,3 Kilogramm Ketamin, 1,1 Kilogramm Cannabiskraut, 3,4 Kilogramm Amphetamin, 176 Gramm Methamphetamin und 77.885 Euro (Bar- bzw. Drogengeld) sichergestellt werden. Der Straßenverkaufswert der sichergestellten Suchtmittel beträgt rund 540.000 Euro.

Vom Häfen aus operiert

Die umfangreichen Ermittlungen ergaben, dass der Suchtmittelhandel in Niederösterreich, Oberösterreich und Wien teilweise durch zwei Insassen der Justizanstalten Hirtenberg und Sonnberg mittels Mobiltelefone, die sichergestellt und ausgewertet wurden, organisiert wurde. Die beiden Hauptbeschuldigten, ein 26-jähriger und ein 27-jähriger Österreicher, befinden sich nunmehr in den Justizanstalten Krems-Stein und Wiener Neustadt in Haft.

Bei den weiteren acht Beschuldigten (sechs Männer im Alter von 19, 22, 27, 30, 35 bzw. 47 Jahren und zwei Frauen im Alter von 25 Jahren) handelt es sich um österreichische, serbische und bosnische Staatsangehörige.

Achtung, Gefahr! So wirst du von Betrügern ausgenommen

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt befinden sich über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt acht Beschuldigte in den Justizanstalten Krems-Stein, Wien, Wiener Neustadt und Hirtenberg in Haft. Zwei Beschuldigte wurden bedingt aus der Haft entlassen.

Aufgrund der Ermittlungen gegen diese Tätergruppe konnten noch weitere schwere strafrechtliche Delikte geklärt werden. Konkret können dieser Tätergruppe die nachstehend angeführten Fakten zur Last gelegt werden:

Polizeikontrolle

In den späten Nachmittagsstunden des 12. November 2023 kontrollierten Bedienstete der Polizeiinspektion Enns die Insassen eines Pkw. Die Lenkerin, eine 25-jährige Österreicherin, wies sich ordnungsgemäß aus, während ihr Begleiter, der 26-jährige Haupttäter, einen auf eine andere Person ausgestellten italienischen Reisepass vorwies. Im Zuge der Amtshandlung kam es zu einem Fluchtversuch der 25-Jährigen und einem massiven Widerstand gegen die Staatsgewalt, wodurch zwei Polizeibeamten verletzt wurden.

Drohung mit Waffe

Außerdem kam es dabei zu einer schweren Sachbeschädigung an einem Streifenwagen durch Anzünden des Sitzes. In diesem Tumult gelang dem 26-jährigen Haupttäter die Flucht und nötigte einer unbeteiligten, zufällig anwesenden Person dessen Pkw mit Androhung von Gewalt und Drohung mit einer Schusswaffe ab. Er flüchtete damit in unbekannte Richtung. Nach der erfolgten Festnahme der 25-jährigen Österreicherin und der Flucht des 26-jährigen Haupttäters konnten die Beamten der Polizeiinspektion Enns im Pkw eine größere Menge Suchtmittel sicherstellen.

Hauptverdächtiger festgenommen

Am 15. Dezember 2023 konnte das Landeskriminalamt Wien in Zusammenarbeit mit den Ermittlern des Landeskriminalamtes Niederösterreich den flüchtigen 26-jährigen österreichischen Haupttäter und drei Komplizen in Wien festnehmen. Der Haupttäter war zum Zeitpunkt der Festnahme mit einer Faustfeuerwaffe bewaffnet, die Waffe lag in geladenem Zustand zwischen seinen Beinen am Fahrersitz.

Fünf Banken ausgeraubt

Den Beschuldigten konnten außerdem insgesamt fünf Raubüberfälle auf Banken und eine Tankstelle in Wien nachgewiesen werden.

Mit dem bei dem 27-jährigen Haupttäter sichergestellten Mobiltelefon wurde durch die Ermittler Kontakt zu seinem unbekannten Kokain-Connect aufgenommen. Dadurch konnte am 8. März 2024 in Wien-15 ein 30-jähriger bosnischer Staatsbürger beim Verkauf vom 2 Kilo Kokain festgenommen werden. Im Zuge einer Nachschau bei seiner Wohnadresse in Wien wurden 57.000 Euro Drogengeld und diverse Aufzeichnungen sichergestellt. Der 30-Jährige steht im dringenden Verdacht, im Zeitraum von 26. Jänner 2024 bis 8. März 2024 auf verschiedenen Örtlichkeiten in Wien eine Gesamtmenge von 146 Kilo Kokaingewinnbringend in Verkehr gesetzt zu haben.

Zweiter spektakulärer Fall

Nach dem Schlag gegen die Suchtmittelkriminalität durch Sicherstellung von insgesamt 137 Kilogramm Kokain mit einem Straßenverkaufswert von insgesamt ca. 14 Millionen Euro und Festnahme von vier Beschuldigten durch Bedienstete des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Suchtmittelkriminalität konnten die Ermittler einen weiteren großen Erfolg gegen die Suchtmittelkriminalität erzielen.

Die Bilder des Tages

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
    red
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen