Gesundheit
Apotheker warnen wegen Suchtgefahr vor TikTok-Hype
Tiktoker zeigen Regale voll leerer Nasenspray-Fläschchen, ohne zu wissen, wie gefährlich die chemische Tinktur sein kann.
Nach Hustensaft mit Codein haben TikToker jetzt ein neues Arzneimittel gefunden, dass bei Ärzten und Experten die Alarmglocken schrillen lassen: Nasenspray.
Mehr oder eigentlich weniger stolz zeigen User ihre Nasenspray-Sammlungen und sorgen damit für eine Unterhaltung, die alles andere als harmlos ist. Schließlich wird im Beipackzettel nicht umsonst davor gewarnt, das Arzneimittel auf gar keinen Fall länger als sieben Tage zu verwenden.
Sucht mit bösen Folgen
Andernfalls können sich die Schleimhäute an den Wirkstoff gewöhnen, eine Sucht ist vorprogrammiert. Die Folge: Nasenbluten oder noch schlimmer, die Nasenschleimhaut trocknet aus und ist anfälliger für Keime. Dann besteht sogar die Gefahr einer sogenannten "Stinknase". In diesem Fall haben sich Bakterien in der Nasenschleimhaut angesiedelt und bilden einen fauligen Geruch, den auch deine Mitbürger wahrnehmen.
Wie schnell man sich an ein Nasenspray gewöhnt, weiß auch T.S.. Über ein halbes Jahr brauchte er 15 bis 20 Nasenspray-Sprühstöße pro Tag, erzählt er gegenüber "20 Minuten". Lang war ihm nicht bewusst, dass er abhängig war. Um davon loszukommen, wechselte er auf ein Meerwasser-Nasenspray: "Man denkt sich ja, dass es nur ein Nasenspray ist. Wenn ich mir den Nasenspray weiterhin reingehauen hätte, dann hätte ich bestimmt eine Entzündung bekommen. Es war ja Chemie, welche ich die ganze Zeit in meine Nase spritzte."
Warum der eine oder andere TikToker süchtig nach dem Arzneimittel ist, geht aus den Beiträgen nicht klar hervor. Auslöser dürfte allerdings kein erhoffter Kick (den es laut Experten nicht gibt) gewesen sein. Schuld daran war offenbar tatsächlich die falsche oder besser gesagt zu lange Anwendung nach einer Verkühlung.
Tipp gegen verstopfte Nase
Damit dies nicht passiert, hat TikToker und Schnarchberater @nosonsport einen Tipp parat: