Welt
Sucher hören "Klopfgeräusche" in der Nähe der Titanic
Am Sonntagmorgen brach der Kontakt zu einem Touristen-U-Boot, das auf dem Weg zum Wrack der Titanic war, plötzlich ab. Die Suche läuft.
Einsatzkräfte haben bei der Suche nach dem vermissten Tauchboot Titan im Atlantik möglicherweise ein Lebenszeichen der Insassen gehört. Suchteams hätten am Dienstag alle 30 Minuten eine Art Klopfgeräusche in der Region registriert, in dem das Tauchboot vermutet werde, hieß es in einem internen Memo der US-Regierung, aus dem der Sender CNN und das Magazin "Rolling Stone" in der Nacht zum Mittwoch zitierten.
Vier Stunden später, nachdem zusätzliche Sonargeräte eingesetzt worden seien, sei das Klopfen noch immer zu hören gewesen, hieß es weiter. Dem Memo zufolge war aber unklar, wann genau und wie lange das Geräusch zu vernehmen war. Ein späteres Update, das am Dienstagabend verschickt worden sei, berichte von weiteren Geräuschen, die aber nicht mehr als "Klopfen" beschrieben wurden, schrieb CNN.
Die akustischen Laute deuteten darauf hin, dass es weiter Hoffnung auf Überlebende gebe, hieß es. Zunächst gab es dazu von der Betreiberfirma Oceangate oder der US-Küstenwache keinen Kommentar.
Betriebsleiter wurde gefeuert
Ein ehemaliger Mitarbeiter von OceanGate Expeditions, dem privaten Unternehmen, dessen U-Boot auf einer Reise zum Wrack der Titanic verschwand, soll bereits 2018 vor "Qualitätskontroll- und Sicherheitsproblemen" gewarnt haben.
Im selben Jahr hatten auch Tauchexperten das Unternehmen vor ähnlichen Problemen gewarnt. Dies berichten mehrere US-Medien in Bezugnahme auf eine Klage aus dem Jahr 2018.
David Lochridge, dem ehemaligen Direktor für den Schiffsbetrieb bei OceanGate wurde im Januar 2018 gekündigt, nachdem er der Geschäftsleitung von OceanGate einen vernichtenden Qualitätskontrollbericht über das Tauchboot vorgelegt hatte.
In dem Bericht sollen demnach "zahlreiche Probleme aufgeführt worden sein, die ernsthafte Sicherheitsbedenken aufwerfen". Lochridge soll festgestellt haben, dass ein zuvor getestetes maßstabsgetreues Modell des Rumpfes "häufige Mängel" aufwies. Was bedeuten würde, dass die enormen Druckänderungen auf dem Weg zum Tiefseeboden zu Rissen im Rumpf führen konnten.
Doch als er die Probleme bei OceanGate-Gründer und CEO Stockton Rush zur Sprache gebracht habe, wurde er laut der Klage zu unrecht entlassen.