Wien
Sturm verbläst die Zelte der Stadtstraßen-Aktivisten
In den verbliebenen Camps der Stadtstraßen-Gegner kämpft man derzeit mit Windböen. Die Aktivisten bitten um Unterstützung.
Am 1. Februar löste die Polizei das Camp der Lobau- und Stadtstraßen Gegner in der Hausfeldstraße auf, es kam zu 48 Festnahmen - "Heute" berichtete. Klein bei geben wollten die Klimaaktivisten jedoch nicht. Sie halten weiterhin in den zwei verbliebenen Camps in der Hirschstettner Straße und der Anfanggasse die Stellung. In Zweiterem hat man derzeit jedoch weniger mit der politischen Situation als mit Naturgewalten zu kämpfen.
Aktivisten bitten um helfende Hände
Ein heftiger Sturm mit bis zu 150 km/h fegt derzeit über Österreich und hat auch die Bundeshauptstadt getroffen. Er setzt aktuell auch dem Protest-Camp zu. "Einige Zelte sind eingestürzt und wir mobilisieren gerade alle, um so gut wie möglich wieder aufzubauen", berichtet Aktivistin Lena Schilling vom Jugendrat. Gebraucht wird neben zahlreichen helfenden Händen auch dringend Camping Werkzeug. "Wer stabile Zelte, gute Stangen oder Verankerungen für den Boden hat, kann sie gerne mitbringen", bittet Schilling.
"Wir haben gezeigt, dass Wind und Schnee uns nichts anhaben kann"
Derzeit befinden sich laut Angaben der Aktivisten zwischen 15 und 20 Personen im Camp. Für Schilling besonders bewegend: Eine Gruppe junger Schüler hat sich angemeldet, direkt nach der Schule vorbei zu kommen und beim Aufbau zu helfen. "Diese Momente geben mir Kraft", so die Aktivistin und ergänzt: "Wenn wir eine Sache gezeigt haben, dass uns weder Minusgrade, noch Schnee oder Wind etwas anhaben können." Ganz nach dem Motto "Gemeinsam schaffen wir das" packen die Aktivisten also auch jetzt an.
Das angemeldete Camp befindet sich in der Anfanggasse (Donaustadt). Der Jugendrat, die Organisationen "System Change Not Climate Change" und Extinction Rebellion" sowie lokale Bürger campen dort, um sich für eine "zukunftsfähige Mobilität" und den "Stopp fossiler Autobahnprojekte" einzusetzen.