Neustart nach Insolvenz
Kult-Beisl gerettet – Zweite Chance fürs Schmauswaberl
Nach der Insolvenz und 127.000 Euro Schulden haben die Gläubiger einem Sanierungsplan zugestimmt. Das Traditionslokal startet in eine neue Zukunft.
Das Wiener Traditionsbeisl "Schmauswaberl" am Naschmarkt hat eine zweite Chance erhalten. Nachdem das Kultlokal Anfang September 2024 Insolvenz anmelden musste, haben die Gläubiger am Wiener Handelsgericht einem Sanierungsplan zugestimmt und damit den Fortbestand des Lokals gesichert.
Die Insolvenz war vor allem auf die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie, steigende Mieten und hohe Energiepreise zurückzuführen, wie der Inhaber Peter Balon bereits in einem "Heute"-Interview schilderte.
127.000 Euro Schulden führten in die Insolvenz
Bereits im Sommer 2024 wurde die angespannte finanzielle Lage des Beisl bekannt. Trotz kreativer Rettungsaktionen, darunter Auftritte von Voodoo Jürgens, konnte die Zahlungsunfähigkeit aber nicht mehr abgewendet werden. Der Insolvenzverwalter hatte Forderungen von 16 Gläubigern in Höhe von rund 127.000 Euro zu bearbeiten.
Sanierungsplan beschlossen
Der nun beschlossene Sanierungsplan sieht eine Gläubigerquote von 20 Prozent vor. Eine Barquote von fünf Prozent wurde bereits hinterlegt, die weiteren Teilzahlungen erfolgen in halbjährlichen Raten über zwei Jahre. "Mit diesem Plan haben wir die Grundlage geschaffen, das Kultlokal langfristig zu erhalten", so Stephan Mazal vom Gläubigerschutzverband "Creditreform".
Traditionsbeisl startet in die Zukunft
Das "Schmauswaberl", bekannt als Treffpunkt für Nachtschwärmer, ist ein Stück Wiener Geschichte. Seit seiner Eröffnung 1962 wurde die ursprüngliche Einrichtung weitgehend erhalten.
Balon führt das Beisl seit 2019 und plant nun, die Betriebsfläche zu erweitern, um das Geschäft nachhaltig zu stabilisieren. "Diese Erweiterung ist ein wichtiger Schritt, um die Zukunft dieses einzigartigen Wiener Originals zu sichern", betont auch Mazal.
Rettungsaktion für's Schmauswaberl
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Auf den Punkt gebracht
- Das Wiener Traditionsbeisl "Schmauswaberl" am Naschmarkt hat nach einer Insolvenz im September 2024 durch die Zustimmung der Gläubiger zu einem Sanierungsplan eine zweite Chance erhalten.
- Der Plan sieht eine Gläubigerquote von 20 Prozent vor, und der Inhaber Peter Balon plant, die Betriebsfläche zu erweitern, um das Geschäft langfristig zu stabilisieren.