Gesundheit

Studie: Auf diesen Oberflächen überlebt Omikron länger

Omikron hält sich auf Oberflächen wie Glas, Edelstahl und Plastik bis zu sieben Tage – aber nicht nur dort.

Sabine Primes
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Nach wie vor gilt: Händewaschen und desinfizieren sind ein wichtiger Schritt, um eine Übertragung zu verhindern.
Nach wie vor gilt: Händewaschen und desinfizieren sind ein wichtiger Schritt, um eine Übertragung zu verhindern.
Getty Images/iStockphoto

Die besorgniserregende SARS-CoV-2-Variante Omikron BA.1 verbreitet sich schnell auf der ganzen Welt und verdrängt andere zirkulierende Stämme. Das macht Maßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren nach wie vor aktuell - vor allem, was die Mensch-zu-Mensch-Übertragung betrifft.

Stichwort Schmierinfektion

Wie sieht es aber mit Gegenständen aus, die viele Menschen angreifen, wie etwa Türschnallen? Wie lange können Viren darauf überleben? Stichwort Schmierinfektion! Dieser Frage hat sich ein Forscherteam aus Hong Kong angenommen und die Stabilität dieser SARS-CoV-2-Variante auf verschiedenen Oberflächen untersucht. Die Ergebnisse können hier im Preprint eingesehen werden.

Untersucht wurden Oberflächen aus Edelstahl, Glas und Polypropylenfolie (Plastik). Dazu wurde Omikron mit dem Wildtyp verglichen und jeweils ein Tröpfchen des Virus auf verschiedene Oberflächen mit einer Abmessung von 1 × 1 cm  aufgetragen.

Wildytyp vs. Omikron

Zwei Tage nach der Inkubation verringerte sich die infektiöse Virusmenge der Ursprungsvariante auf Edelstahl um 99,91 Prozent, auf Polypropylenfolie um 99,86 Prozent und auf Glas um 99,9 Prozent. Am Tag 4 nach der Inkubation konnte nur auf einer Glas-Probe infektiöses SARS-CoV-2 nachgewiesen werden.

Im Gegensatz dazu konnte Omikron noch an Tag 7 von diesen behandelten Oberflächen gewonnen werden. Erst dann verringerten sich die infektiösen Virusmengen von behandeltem Edelstahl um 98,19 Prozent, auf Polypropylenfolie um 99,65 Prozent und auf Glas um 98,83 Prozent.

Taschentuch und Druckerpapier

Die Stabilität der Omikron-Variante war auch auf porösen Oberflächen wie Papiertaschentüchern und Druckpapier höher als die des ursprünglichen SARS-CoV-2. Auf Taschentüchern war lebensfähiges altes SARS-CoV-2 innerhalb von 30 Minuten nach der Inkubation nicht mehr wiederherstellbar. Bei der Omikron-Variante konnte jedoch nach einer 30-minütigen Inkubation immer noch ein lebensfähiges Virus nachgewiesen werden. Auf Druckpapier konnte nach 15 Minuten kein infektiöser Wildtyp mehr nachgewiesen werden. Wobei lebensfähige Viren der Omikron-Variante auch nach einer 30 Minuten noch überlebte.

Insgesamt ist die Omikron-Variante auf verschiedenen Oberflächen und Materialien stabiler als der ursprüngliche Stamm. Grund dafür ist das deutlich stabilere Spike-Protein, das mehr als 30 Mutationen im Vergleich zum Stammstamm aufweist.