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Studentin muss Studium bald hinschmeißen wegen Teuerung 

Das Leben in Österreich wird auch für Studenten immer teurer. Wie man über die Runden kommt und spart, berichtet Studentin Mihaela im "Heute"-Talk.

Julia Sperlich

Die 23-jährige Mihaela M. kommt aus Salzburg und studiert derzeit in Wien. Die junge Studentin lebt alleine in einer 32- Quadratmeter-Wohnung, welche sie sich nur noch durch die finanzielle Unterstützung ihrer Eltern leisten kann. Mittlerweile kommt die Wohnungsmiete auf satte 600 Euro. Im "Heute"-Talk erzählt Mihaela M., wie hart das Studentenleben wirklich ist. 

"Kann mir das Ausgehen nicht mehr leisten"

Mit Freunden trifft sich Michaela inzwischen hauptsächlich zu Hause oder in Parks. Restaurantbesuche sind für die Studentin kaum noch möglich. "Letztes Jahr war ich schon öfters essen, aber heute passiert das vielleicht einmal in drei Monaten - es ist einfach zu teuer". Ans Ausgehen am Wochenende denkt die Studentin nicht einmal. "15 Euro, nur um überhaupt in den Club hineinzukommen - das kann ich mir wirklich nicht leisten".

Studentin muss auf Fleisch verzichten 

Besonders der Einkauf von Lebensmitteln macht der jungen Erwachsenen zu schaffen. "Früher habe ich ungefähr 30 Euro pro Woche für den Lebensmitteleinkauf ausgegeben, heute bin ich bei 70 bis 80 Euro". Mittlerweile verzichtet Mihaela auch komplett auf Fleisch, weil sie es sich nicht mehr leisten kann. Sie berichtet, dass ihre Ernährung momentan sehr einseitig sei und überwiegend aus Reis, Nudeln und Gemüse bestehe. 

Ein Sommerurlaub kommt für die Salzburgerin dieses Jahr nicht in Frage. "Ich werde diesen Sommer arbeiten gehen und sparen. Ich hoffe, die Lage sieht nächstes Jahr wieder anders aus!".

Ohne finanzielle Hilfe der Eltern Studium unmöglich

Die junge Frau wünscht sich vor allem mehr Förderungen für Studenten. Für sie ist es unerklärlich, warum die Studienbeihilfe sowie das Kindergeld nicht an die Inflation angepasst werden. Sollte sich die Situation mit den Teuerungen noch mehr verschlechtern, zieht die Studentin auch in Erwägung, ihr Studium sogar abzubrechen und arbeiten zu gehen. "Es gibt für mich einen Rahmen bezüglich der finanziellen Unterstützung meiner Eltern, den ich nicht überschreiten möchte. Im schlimmsten Fall müsste ich mein Studium abbrechen und arbeiten gehen". 

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