Österreich
Studenten fladerten viermal diesen Maibaum
Die Österreichischen Bundesforste haben der BOKU Wien einen wunderschönen Maibaum gesponsert. Der steht mittlerweile aber bei der TU Wien.
Das Stehlen des Maibaums genießt in Österreich bereits eine lange Tradition und gilt in vielen (vor allem ländlichen) Gemeinden als Mutprobe.
Junge Burschen und Mädels aus den Dörfern versuchen sich dabei gegenseitig den Maibaum zu stehlen und erhoffen sich eine Auslöse. Für ihren beliebten Baum müssen die Besitzer dabei oftmals ordentlich etwas springen lassen. Ein Fass Bier ist als "angemessene" Bezahlung keine Seltenheit.
Kein Wunder also, dass der Brauch auch in größeren Städten immer beliebter wird. Vor allem unter Studenten scheint das Maibaumstehlen schon zu einem Trend geworden zu sein.
Nacht und Nebel Aktion
Dies musste nun auch wieder einmal die BOKU - Universität für Bodenkultur Wien schmerzlich erfahren. Denn genau wie im Vorjahr wurde ihr wunderschöner Maibaum auch heuer wieder von rivalisierenden Studenten gestohlen.
Laut der AktionsGemeinschaft BOKU wurde der heißbegehrte Baum kurz nach dem traditionellen Maibaumaufstellen am 3. Mai von Studenten bei einer Nacht und Nebelaktion entfernt und vor der Veterinärmedizinischen Universität wieder aufgestellt. Den gemeinen Diebstahl ließ die größte Studierendenfraktion Österreichs aber nicht auf sich sitzen.
U-Bahn-Fahren mit Maibaum
AG-Mitglieder der Technischen Universität Wien montierten den Baum daraufhin in der Nacht auf Montag wieder ab und transportierten ihn einmal quer durch Wien an die TU Wien. Um den Baum dabei leichter von A nach B befördern zu können, griffen die "Diebe" auch auf die U-Bahn zurück.
Bei der TU konnte der Maibaum dann wieder unbeschadet aufgestellt werden. Seitdem wird er von den Mitglieder der AG TU unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen bewacht.
Die BOKU hat nun die Qual der Wahl: Entweder sie stehlen den Maibaum wieder zurück, oder sie "bezahlen" ihn. Fortsetzung folgt...?!
(wil)