Studenten ersetzen nun die Lehrer – wegen Geld

Von mir kriegt Marko Arnautovic einen 1er

"Noten sind Noten - und ich bin ich.“"Also sprach Marko Arnautovic, stinkert wie ein Socken, nachdem er für seinen Schweden-Kick von zwei ServusTV-Experten nur einen 4er bekommen hatte. Davor hatte schon Alaba auf seinen 3er sehr sauer reagiert: "Die sollen froh sein, dass ich nicht dort sitz‘.“

Für alle "da draußen": Genau so geht’s Schülern. Tag für Tag. Jahr für Jahr. Kriegen Noten, verstehen sie nicht, sind gekränkt, enttäuscht, wütend. Klassisch da wie dort die Begründungen. Zu Alabas Note: Er sei ja nicht schlecht gewesen, aber „jetzt ein 3er, dann kann ich ihn später einmal besser bewerten“. Soll das vielleicht motivieren, Herr Klein? Zu Arnautovic: "Seine Präsenz hilft natürlich den anderen Spielern. Auch wenn er nicht so gut gespielt hat, hat er extrem viele Räume aufgerissen." Aha? Warum dann nur ein 4er und nicht ein 2er oder 3er, Herr Prödl?

Das können unsere Kinder von Marko Arnautovic lernen: Noten sind Noten – ich bin ich.

Prof. Taschner unterrichtete nicht ... eh

Ich gestehe, ich hatte es falsch im Kopf. Der erste "Heute“-Leser, der mich darauf hinwies, war Ao. Univ.-Prof. Alexander Tipold. Er habe bei dem heutigen Bildungssprecher der ÖVP, Rudolf Taschner, vor 38 Jahren in Mathematik maturiert und er sei ein guter Lehrer gewesen. Gleich der zweite war Prof. Taschner selbst. Dass er von Unterricht und der heutigen Schule keine Ahnung habe, wie ich "insinuiere“, sei "unerhört". Falls ich "ein Mann der Ehre sei, "verfasse ich eine Richtigstellung“. Tue ich hiermit:

Liebe Leute, Prof. Taschner unterrichtete bis vor 16 Jahren Mathematik. "Im Theresianum. Teilverpflichtet, jedenfalls eine Klasse“ und "zuweilen Physik“.

Prof. Tipold in seinem Mail: "Das heißt aber nicht, dass Ihre Einschätzung falsch ist. Ob er ein idealer Bildungssprecher ist, nun, da habe ich durchaus meine Zweifel. Obwohl ich nicht weiß, wie man das Werkl besser macht." Müssen SIE nicht wissen, Herr Professor! DIE müssen. Wir bezahlen sie dafür.

Studenten in der Sommerschule heuer solo

Sommerschule. Kollegin Sch., eine erfahrene Lehrerin, hatte sich fristgerecht beworben. Jetzt endlich kam die Zu..., nein, die Absage: "Daher müssen wir Ihnen leider mitteilen, dass Ihre Teilnahme als Lehrperson in der Sommerschule 2023 nicht möglich ist. Diese Absage betrifft etwa 300 Personen.“ Wie? 300 Leuten abgesagt? Ja. Ich habe richtig gelesen. Grund ist, wie ich erfahre, der Großeinsatz von Studenten, die die Arbeit für das halbe Geld machen (€ 32,2 brutto/Stunde), und ein neuer Modus: "Anders als in den Jahren davor können lt. Vorgaben des BMBWF in diesem Jahr Studierende nur in Ausnahmefällen als Tandem eingesetzt werden.“ 350 Studenten werden heuer in 97 Sommerschulen arbeiten. Solo. Ohne Hilfe erfahrener Lehrerinnen. Man darf gespannt sein, wie viele von ihnen danach noch in eine Schulklasse wollen.