Österreich
Strom, Steuer, Geld-Boni– das ändert sich im März für d
Manche Österreicher dürfen sich in den nächsten Wochen über den nächsten Geld-Bonus freuen. Dazu: Die wichtigsten Entlastungen im März im Überblick.
Das Jahr 2022 war für viele ein finanziell herausforderndes – die grassierende Inflation beißt vielen Österreichern immer mehr von ihrem Einkommen ab. Wie jedes Jahr kommt es ab 1. März zu einer kleinen Entlastung für Arbeitnehmer: Je nach Fall kann man sich über den Steuerausgleich einiges vom Staat zurückholen. Dazu wird der Strom wieder billiger und Rentner dürfen sich über einen Pensionistenbonus von bis zu 500 Euro freuen. Die wichtigsten Entlastungen im März im Überblick.
Erstmals können Personen mit eher geringerem Einkommen (bis zu 24.500 Euro jährlich) vom sogenannten Teuerungsabsetzbetrag von 500 Euro profitieren. In den entsprechenden Fällen wird er automatisch berücksichtigt, du musst ihn also nicht extra beantragen. Für die genannten Einkommensgrenzen kommt der Absetzbetrag automatisch für das Veranlagungsjahr 2022 zur Anwendung.
Der Familienbonus Plus ermöglicht es Familien nun, pro Kind unter 18 Jahren statt bisher 1.500 Euro bis zu 2.000 Euro zurückzubekommen. Auch für ältere Kinder über 18 gibt es nun um 100 Euro mehr, bis zu 650 Euro. Hierbei handelt es sich um einen Absetzbetrag – du kannst deinen Anspruch demnach nur gültig machen, wenn Du auch Steuern gezahlt hast. Für Geringverdiener und Alleinerzieher, die wenig bis gar keine Steuern zahlen, gibt es den "Kindermehrbetrag". Dieser steigt dieses Jahr pro Kind von 300 auf 550 Euro.
Wegen der stark gestiegenen Spritpreise kommt es auch bei der Pendlerpauschale zu einer Anpassung. Von Mai bis Dezember 2022 gibt es ein 50-prozentiges Plus, während der Pendlereuro sogar vervierfacht wurde.
Zigaretten des Tabakkonzerns JTI, zu dem Marken wie Camel, Meine Sorte oder Benson&Hedges gehören, wird die Zigarettenpreise mit 1. März um 30 Cent je Packung erhöhen ("Heute" berichtete). Andere Hersteller werden laut Monopolverwaltung (MVG) nachziehen. Auch die Altria Group (Philip Morris) mit den sehr beliebten Marken wie Marlboro oder Chesterfield zieht nach.
Mit 1. März kosten Marlboro, Chesterfield, Camel und viele mehr um 50 Cent mehr als noch im März 2022. Damals kostete eine Packung Chesterfield 20 Stück 5,30 Euro, Marlboro 5,80 Euro. Mit 1. Mai wurden die Tschickpreise um 20 Cent angehoben, jetzt, 10 Monate später, gleich nochmals um 30 Cent.
Die Stromnetzentgelte, die auf der Gesamtstromrechnung rund ein Drittel ausmachen, werden ab 1. März wieder sinken. Ursache für die höheren Entgelte waren die Strompreissteigerungen auf den Strommärkten, die auf die Netzentgelte durchschlugen. Im Februar 2023 wurde nun ein Gesetz beschlossen, das rund 80 Prozent der Erhöhungen abfangen soll. Rund 558 Millionen Euro werden dafür vom Bund zur Verfügung gestellt.
Für einen durchschnittlichen Haushalt wird sich die Kostensteigerung von 9 Euro auf rund 2 Euro pro Monat verringern.
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Durchatmen für viele Wiener: in der 2-Millionen-Hauptstadt galten bisher strengere Corona-Regeln als am Land. Bei den vielen Menschen auf engem Raum war das notwendig, waren sich Experten einig. Doch nun fallen auch hier die letzten Masken – die Coronazahlen lassen es zu. Mit 1. März endet in Wien die Maskenpflicht in Öffis und Apotheken. Mehr dazu hier
Außerdem endet die Testpflicht für Spitäler, Alten- und Pflegeeinrichtungen. Die derzeit geltenden Besucherregelungen sowie das Covid-Screening für Mitarbeiter ist auch vorbei. Doch nicht überall ist es mit dem Mundschutz vorbei. Die Maskenpflicht in Arztpraxen, Spitälern und Pflegeheimen soll erst am 30. April enden.
Mehr dazu >> Maskenpflicht fällt auch in Wien – was jetzt gilt
Nach der seit Januar geltenden Pensionserhöhung von 5,8 Prozent bzw. 328,86 Euro ab einer Monats Pension von 5.670,01 Euro und der Erhöhung der Ausgleichszulage wird nun ab 1. März auch der beschlossene, einmalige Pensionsbonus ausbezahlt. Dieser beträgt bis zu 500 Euro und wird anhand der Bruttomonatspension berechnet.
Bis zu 500 Euro gibt es bei einer monatlichen Brutto-Pension zwischen 1.667 Euro und 2.000 Euro. Geringere Pensionen erhalten einen Zuschlag von einmalig 30 Prozent einer Monatspension. Ab 2.000 Euro sinkt der Betrag linear bis zur Grenze von 2.500 Euro ab. Pensionisten mit einer Monatspension von mehr als 2.500 Euro brutto erhalten keinen Bonus mehr überwiesen.
Ebenfalls anspruchsberechtigt sind Pensionisten mit Wohnsitz innerhalb der EU, im Vereinigten Königreich, der Schweiz oder den USA.
Zudem wird die Ausgleichszulage – de facto die Mindestpension für in Österreich lebende Menschen – stärker erhöht als die Pensionen. Der Ausgleichszulagen-Richtsatz steigt um 7,8 Prozent von 1.030 auf 1.110 Euro. Sozialhilfe und Mindestsicherung erhöhen sich im selben Ausmaß. Pensionisten ohne Ausgleichszulage erhalten die gesetzlich vorgesehene Pensionserhöhung von 5,8 Prozent. Spitzenpensionen einen Pauschalbetrag.
Wer Bundesförderung für eine neue Photovoltaik-Anlage will, kann ab Donnerstag, den 16. März 2023 ansuchen. Für den Tag ist der Start des ersten von insgesamt fünf "Calls" vorgesehen. Dann kann man unter www.eag-abwicklungsstelle.at sein Förderticket ziehen.
Mehr dazu >> 328 Millionen Euro für Photovoltaik
Zum 1. März erhöht RTL die Preise für seinen Streaming-Dienst RTL+. Der Monatspreis für RTL+ Premium steigt auf 6,99 Euro, bislang kostete er monatlich nur 4,99 Euro. Für den Preisaufschlag erhalten Nutzer die Option, Serien und Filme auch in der Original-Version anstelle der deutschen Synchronfassung anzusehen. Zudem können Abonnenten einzelne Folgen oder Spielfilme herunterladen, um diese ohne aktive Internetverbindung via RTL-Plus-App ansehen zu können.
Statt 11,99 Euro kostet RTL+ Max ab März monatlich 12,99 Euro und bietet dafür zusätzlich Zugriff auf Musik-Streaming von Deezer sowie auf Hörbücher.
Die Uhren werden wieder auf Sommerzeit umgestellt, und zwar am Sonntag, 26. März. Um 2 Uhr (nachts) werden die Zeiger dann um eine Stunde auf 3 Uhr vorgestellt.
Der letzte März-Sonntag ist also eine Stunde kürzer, dafür ist es ab diesem Zeitpunkt abends spürbar länger hell.
Ab dem 1. März tritt eine neue EU-Verordnung in Kraft. Die neue Ökodesign-Richtlinie soll für einen geringeren Energieverbrauch bei großen Elektrogeräten sorgen. Das heißt im Klartext, dass bestimmte Geräte, die zu viel Energie verbrauchen, bald nicht mehr von Elektronikhändlern wie Media Markt, Saturn und Co. verkauft werden dürften.
Laut Technikmagazin "Chip" könne dies Produktionen von OLED-Fernsehern und Modelle mit 8K-Auflösung unter Druck setzen.