Niederösterreich

Strom oder Heizung? Mutter bleibt kein Geld mehr übrig

Kerstin N. ist verzweifelt. Die Alleinerzieherin kann sich trotz Job nicht mehr über Wasser halten. Strom und Heizung übersteigen das Budget.

Tanja Horaczek
Die Sozialberatung der Caritas half der Alleinerziehenden.
Die Sozialberatung der Caritas half der Alleinerziehenden.
Caritas

Wegen den Teuerungen kämpfen sich viele trotz Job von Monat zu Monat. Oft bleibt am Ende nur mehr ein dickes Minus am Konto. Mieten, Lebensmittel, Strom und Gas – alles wurde extrem teurer. Und ein Ende ist noch nicht in Sicht.

1/5
Gehe zur Galerie
    Ulrike Oforha, Teamleiterin Caritas Sozialberatung NÖ, kennt die Sorgen der Menschen.
    Ulrike Oforha, Teamleiterin Caritas Sozialberatung NÖ, kennt die Sorgen der Menschen.
    Caritas

    Kalte Wohnung oder kalte Küche?

    So wie Kerstin N. (Anm.: Name geändert) geht es vielen in Niederösterreich. Die Mutter einer Tochter suchte aufgelöst die Sozialberatung der Caritas auf. Ihre Hände zitterten, als sie der Beraterin zwei Rechnungen vorlegte: einmal für Strom, einmal für die Heizung.

    Schnell wird klar: Die Mutter einer Pflichtschülerin kann neben sämtlichen anderen Ausgaben beide Rechnungen in diesem Monat nicht mehr bezahlen. "Obwohl sie arbeiten geht", merkt die Sozialberaterin an.

    Beratungen nehmen extrem zu

    Die Caritas konnte ihr mit einer Überbrückungshilfe für die Energiekosten sowie mit Lebensmittelgutscheinen helfen. Erleichtert mit der Gewissheit, dass die Wohnung zumindest beheizt bleibt und ihre Tochter weiterhin ein warmes Mittagessen bekommt, verlässt die Mutter die Sozialberatung.

    "Seit den Teuerungen nehmen die Beratungen extrem zu. Oft wissen wir auch nicht, wie wir den Menschen helfen können", seufzt die Beraterin – mehr dazu hier.