Stromausfälle in Wien – darum geht so oft das Licht aus

Am Dienstag kam es in der Hauptstadt gleich zwei Mal zu Stromausfällen. Gegen 5.30 Uhr wachten unzählige Wiener im 2. und 3. Bezirk ohne Strom auf, um 14.21 ging dann für 850 Haushalte in Wien-Floridsdorf das Licht aus. Im "Heute"-Talk erklärt Wiener-Netze-Sprecher Christian Call die Hintergründe der Stromstörungen.

Erdschlüsse legen Stromnetze lahm

Grund für die Vielzahl an Störungen zwischen Juni und August ist oftmals ein sogenannter Erdschluss. Wegen der starken Trockenheit leidet nämlich die Kabelisolierung – nur leichte Schäden können nämlich dazu führen, dass der Strom in die Erde fließt anstatt durch die Kabel zu strömen.

Dabei handelt es sich laut dem Sprecher der Wiener Netze, Christian Call,  um einen schleichenden Prozess: "Durch die Trockenheit im Erdreich kommt es an den Isolierungen der Kabel dann zu Folgeschäden, die erst Wochen später in Stromausfällen münden können. Während Kurzschlüsse zwei Stromverbindungen betreffen, handelt es sich bei einem Erdschluss um Strom, der aufgrund von Vorschäden in die Erde schlägt", erklärte der Call im Gespräch mit "Heute".

Wien im landesweiten Vergleich gut aufgestellt

Neben Erdschlüssen kommt es auch aufgrund von Fremdeinwirkungen wie Baumaßnahmen, Gewittern, umstürzenden Bäumen oder Blitzeinschlägen zu "drei bis vier Mal mehr Störungen, als in den anderen Jahreszeiten", so der Experte. Grund zur Sorge gibt es laut ihm aber keine, denn: In Österreich kommt es laut aktuellstem Bericht der E-Control jährlich für nur rund 23 Minuten zu ungeplanten Stromausfällen.

Dies ist der geringste Wert seit 2003. Im bundesweiten Vergleich steht Wien sogar besser da, als anderen Teile Landes: In der Hauptstadt gibt es pro Haushalt nämlich nur 18-Ausfall-Minuten im Jahr.

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