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Streik zwingt Pendler ins Auto – Parksheriffs strafen a
Der Bahn-Streik sorgte österreichweit für großes Verkehrs-Chaos. In Wien-Favoriten kam es deshalb zu einer Strafen-Flut – trotz Parktickets.
Der österreichweite "Lokdown" im Zuge der gescheiterten Gehaltsverhandlungen für Eisenbahner zwang unzählige Pendler ins Auto. In der Hauptstadt kam es deshalb zur Parkplatz-Flaute. Selbst in einer Favoritner Parkgarage waren freie Lücken Mangelware. Folge: Autofahrer stellten ihre Fahrzeuge außerhalb der markierten Zonen ab – Parkticket inklusive. Trotzdem wurde gnadenlos abgestraft.
Dutzende Pkws trotz Ticket abgestraft
Gleich mehrere "Heute"-Leserreporter befanden sich am Montag im 10. Wiener Gemeindebezirk auf der Suche nach einer Parklücke. Leserreporter Hasan* (Name von der Redaktion geändert) ergatterte einen der letzten Parkplätze innerhalb eines mehrstöckigen Parkhauses – Kostenpunkt: 4,10 Euro pro Tag.
Beim Verlassen der Garage fiel Hasan auf, dass mehrere Fahrzeuge einen Strafzettel auf die Windschutzscheibe bekamen. Der Grund: Einige Autofahrer fanden nicht einmal außerhalb der Tiefgarage einen Platz, deshalb hielten sie auf nicht markierten Flächen vor dem Parkhaus. Aufgrund von nicht eingehaltenen Bodenmarkierungen kam es deshalb zur Strafen-Welle. Für die rechtswidrigen Parkmanöver hagelte es für Dutzende Pkw-Lenker Strafverfügungen in Höhe von 41 Euro.
Zugausfälle auch am Dienstag erwartet
Gähnende Leere herrschte am Montag an vielen ÖBB-Bahnhöfen. Während Schüler am Montag noch aus "höherer Gewalt" vom Unterricht befreit wurden, müssen Tausende Pendler in die Arbeit – "Heute" berichtete. Auch am Dienstag droht ein Verkehrs-Chaos, denn: ÖBB-Chef Andreas Matthä könne nicht ausschließen, dass es am Dienstag noch zu Unregelmäßigkeiten im Frühverkehr komme – wir berichteten.
Damit zumindest am Dienstag wieder alles reibungslos läuft, hat man in weiser Voraussicht bereits am Sonntag dafür gesorgt, dass möglichst alle Züge dort stehen, wo sie Dienstagfrüh wieder losfahren sollten. Ob dann weiterhin so viele Pendler mit dem Auto in die Hauptstadt hineinfahren, bleibt abzuwarten.
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