Wirtschaft

Streik droht – Lohnverhandlungen stehen auf der Kippe

Am Montag startet die nächste KV-Verhandlungsrunde bei den Metallern. Wenn es keine Einigung gibt, droht Streik.

Heute Redaktion
Die Metaller-KV-Verhandlungen gelten als richtungsweisend für andere Branchen.
Die Metaller-KV-Verhandlungen gelten als richtungsweisend für andere Branchen.
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Am Montag gehen die Verhandlungen für den Kollektivvertrag in der Metalltechnischen Industrie weiter. Sollte es zu keiner Einigung kommen, wollen die Arbeitnehmervertreter Betriebsversammlungen abhalten.

10,6 Prozent mehr Lohn gefordert

Sie fordern 10,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Die Arbeitgeberseite legte noch kein Angebot vor. Sie sehen die Forderung als "unrealistisch" an und verweisen auf die Antiteuerungsmaßnahmen der Regierung.

Experte: "Staat hat nichts zu verschenken"

Experten sprechen von den "schwierigsten KV-Verhandlungen aller Zeiten". Wie Benjamin Bittschi vom WIFO im "Ö1-Morgenjournal" erklärt, würden die Pakete der Regierung die Kaufkraftsicherung stützen. Doch den Staat als Einfluss auf die Lohnverhandlungen herzunehmen, sei nicht überzeugend: "Der Staat hat nichts zu verschenken. Die hohen staatlichen Zuschüsse stellen irgendwann auch wieder Belastungen dar und fallen auf die Arbeit zurück", so der Ökonom.

Schließlich werden bei den Verhandlungen Brutto-Löhne verhandelt und diese seien wichtig für eine soziale Absicherung. "Ein Verzicht auf höhere Brutto-Löhne, ist gleichzeitig ein Verlust in diesem Bereich", betont Bittschi.

"Tempo gefragt"

Weiters erklärt der Experte, dass es bei den KV-Verhandlungen unterschiedliche Interessenslagen gebe. Die Arbeitnehmer verweisen auf hohe Inflation und das gewinnbringende letzte Jahr. Die Arbeitgeberseite führt die schlechten Prognosen als Argument an. "Von Seiten der Gewerkschaft ist bei den Verhandlungen sicher Tempo gefragt."

Am Dienstag startet der Handel in seine KV-Verhandlungen. Auch hier lehnen die Arbeitnehmervertreter die Einrechnung der Anti-Teuerungsmaßnahmen ab.

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