Energierechnungen steigen

Countdown läuft: Nur drei Tage bis zu Mega-Preis-Schock

Die Netzentgelte für Strom und Gas werden 2025 deutlich teurer. In NÖ und OÖ brennt ein Durchschnittshaushalt 156 bzw. 174 Euro mehr.

Newsdesk Heute
Countdown läuft: Nur drei Tage bis zu Mega-Preis-Schock
Teuerung extrem: Österreichs Haushalte müssen für Strom und Gas 2025 deutlich mehr brennen.
Getty Images/iStockphoto

In wenigen Tagen, mit 1. Jänner 2025, werden die jährlich festzulegenden Netzentgelte deutlich ansteigen. Im bundesweiten Durchschnitt ergeben sich dann um etwa 23 Prozent höhere Netzentgelte für Haushalte beim Strom und fast 17 Prozent beim Gas.

Auf die Österreicher kommen mit dem Läuten der Pummerin, dem Knallen des Silvester-Feuerwerks und dem Anstimmen des Donauwalzers erhebliche Mehrkosten hinzu.

Erdgas

Je nach Bundesland machen die Netzentgelte rund 20 Prozent der gesamten Gasrechnung aus, der Rest entfällt auf die Kosten für die Gaslieferung sowie Steuern und Abgaben. "Für einen gasbeheizten Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden verteuern sich im österreichweiten Schnitt die Netzentgelte um 16,6 Prozent bzw. 5 Euro pro Monat", rechnet E-Control-Vorstand Alfons Haber vor.

Die Erhöhungen sind je nach Bundesland unterschiedlich: "Am heftigsten trifft es Oberösterreich, Burgenland und Niederösterreich. Hier haben Mengenrückgänge und höhere vorgelagerte Netzkosten zu Kostensteigerungen geführt", erläutert Wolfgang Urbantschitsch, ebenfalls Vorstand der E-Control.

Die Änderung der Netznutzungsentgelte sei geprägt von einer um 7,4 Prozent zum Vorjahr gesunkenen Abgabemenge, heißt es. Haber: "Die Gründe liegen beim verminderten Einsatz der Kraftwerke und bei der rückläufigen konjunkturellen Entwicklung. Aber auch im Wärmebereich sehen wir den Umstieg von Gas auf andere Energieträger. Die Kosten wurden zudem noch von der Inflation und den Erhöhungen der Fernleitungsentgelte beeinflusst."

Strom

Zusätzliche Investitionen der Netzbetreiber und rückläufige Abgabemengen (weniger Stromverbrauch) haben die Kosten für den Betrieb in die Höhe schießen lassen. Insgesamt 3 Milliarden Euro, um 500 Millionen mehr als noch im Vorjahr, sind heuer durch die Netzentgelte zu finanzieren.

Diese Erhöhung auf Netzebene 7 ("nicht leistungsgemessen"), auf der in aller Regel die Haushalte liegen, wird spürbar ausfallen: "Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh beträgt die Netzkostenerhöhung rund 73 Euro pro Jahr bzw. 6,10 Euro pro Monat", so Haber hierzu.

Im Österreichschnitt beträgt die Erhöhung 23,1 Prozent. Lediglich im Netzbereich Graz kommt es zu einem reduzierten Netzentgelt, da hier ein deutlich geringerer Investitionsbedarf als in den restlichen Netzbereichen ermittelt wurde und auch die Mengenentwicklung weniger stark rückläufig war.

2025 zahlen wir Hunderte Euro mehr

Das ist aber noch nicht alles! Die Strompreisbremse läuft aus, vorübergehend ausgesetzte Steuern und Abgaben kehren zurück... Alleine daraus ergeben sich weitere Mehrkosten in der Höhe von hunderten Euro. Nur für Strom! Den kompletten Überblick über die anstehenden Teuerungsschübe findest du hier:

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Auf den Punkt gebracht

  • Ab dem 1. Jänner 2025 werden die Netzentgelte in Österreich deutlich ansteigen, was zu erheblichen Mehrkosten für Haushalte führt: Stromkosten steigen im Durchschnitt um 23 Prozent und Gaskosten um fast 17 Prozent.
  • Diese Erhöhungen sind auf rückläufige Abgabemengen, zusätzliche Investitionen der Netzbetreiber und die allgemeine Inflation zurückzuführen, wobei die Auswirkungen je nach Bundesland unterschiedlich stark ausfallen.

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