Österreich

Strasshof-Mord: Sohn nach Österreich überstellt

Heute Redaktion
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Jener 22-Jährige, der Ende September seine eigene Mutter in ihrer Wohnung in Strasshof (Bezirk Gänserndorf) brutal ermordet haben soll, ist nach Österreich überstellt worden. Er war in Portland im US-Bundesstaat Oregon ausgeforscht und verhaftet worden. In einem Hostel war er auf einem Fahndungsplakat erkannt worden.

Jener 22-Jährige, der Ende September in Strasshof (Bezirk Gänserndorf) brutal ermordet haben soll, ist nach Österreich überstellt worden. Er war in Portland im US-Bundesstaat Oregon ausgeforscht und verhaftet worden. In einem Hostel wurde er auf einem Fahndungsplakat erkannt.

Mitte Oktober klickten für den 22-Jährigen in einem Hostel in Portland die Handschellen. Die dortige Polizei nahm den Verdächtigen für die Wiener Kollegen fest. Donnerstagfrüh wurde er schließlich nach Österreich gebracht. Der Verdächtige wurde von drei US-Agenten begleitet und in Wien-Schwechat von Beamten des Landeskriminalamts Niederösterreich übernommen. Danach sei er in das zuständige Landesgericht Korneuburg gebracht worden, berichtete das Bundeskriminalamt.

Die Polizei hatte die Leiche der 43-jährigen Sabine W. Ende September in ihrer Wohnung gefunden. Sie war mit zahlreichen Messerstichen brutal ermordet worden. Der Verdacht fiel schnell auf Stefan W., ihrem Sohn. Die Polizei konnte seine Flucht bis zum Flughafen Wien verfolgen, dann verlor sich zunächst die Spur.

Auf Flugblatt erkannt

Das Bundeskriminalamt (BK) nahm die Ermittlungen auf. Über die US-Botschaft in Wien arbeiteten die Fahnder mit dem Department of Homeland Security der USA sowie mit der Polizei in Portland zusammen. So konnten die Ermittler schnell die Fluchtroute in den USA ausforschen. Über Atlanta floh der 22-Jährige nach Portland.

"Die Polizei in Portland hat uns tatkräftig unterstützt", sagte Silvia Strasser vom Bundeskriminalamt "Heute.at" am Freitagnachmittag. Unter anderem mit Flugblättern fahndeten die amerikanischen Beamten nach dem Flüchtigen, insbesondere bei Motels und Hostels. In einem Hostel wurde der 22-Jährige schließlich von einer Person erkannt, die sofort die Polizei verständigte. "Der Verdächtige ließ sich von den amerikanischen Kollegen widerstandslos festnehmen", sagte Strasser.

Mikl-Leitner erfreut

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner gratuliert: "Mit dieser Festnahme haben die Zielfahnder wieder einmal bewiesen, dass ihr weltweites Netzwerk bestens funktioniert. Dieser Fall ist ein Vorzeigebeispiel für die professionelle Kooperation innerhalb der Polizeieinheiten rund um den Globus."