Hunderte Gegner des mit November in Kraft getretenen Rauchverbots versammelten sich am Samstag vor dem Kanzleramt am Ballhausplatz. Völlig überraschend trat dort Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache als Redner auf. Der Ex-Vizekanzler, der mit Applaus empfangen wurde, betonte, dass er als "betroffener Bürger" da sei. Ihm gehe es um "Freiheitsrechte, die uns geraubt wurden".
Der Kampf gegen das Rauchverbot in der Gastronomie war seit je her ein politisches Kernthema von Strache gewesen. Die Aufhebung des Rauchverbots war eine Koalitionsbedingung der FPÖ gewesen. Der frühere FPÖ-Chef und Vizekanzler wetterte bei seiner Rede gegen die "Verbotsgesellschaft" und plädierte für "freie Wahlmöglichkeit".
Der Wiener Gastronom Heinz Pollischansky (Stiegl-Ambulanz, Centimeter) ärgert sich ebenfalls über das Rauchverbot:
(Quelle: Heute.at/Video3)
Sein öffentlicher Auftritt mitten in den Ermittlungen rund um das Ibiza-Videosowie die Affäre um Postenschacher bei den Casinos Austria überraschte dann aber doch sehr.
Organisiert wurde die Demo gegen das Gastro-Rauchverbot von der Online-Plattform "Room2Smoke". Diese erklärt sich auf ihrer Website als "überparteilich und unabhängig", Strache bedankte sich auf der Bühne für die "Einladung".
Er sei hier "als Bürger" betonte der Ex-FPÖ-Chef. Strache ist zwar von allen Parteifunktionen zurückgetreten, ist aber weiterhin noch einfaches FPÖ-Mitglied.