Politik

Strache: "Fast jeder Terrorist ein Moslem"

Heute Redaktion
Teilen
FP-Chef Strache diskutierte auf Servus TV über das Thema Integration mit der muslimischen Modeschöpferin Meriem Lebdiri.
FP-Chef Strache diskutierte auf Servus TV über das Thema Integration mit der muslimischen Modeschöpferin Meriem Lebdiri.
Bild: Screenshot

Sehr emotionale Diskussion mit FP-Chef im Servus-TV-Polit-Talk im Hangar-7 zum Thema Muslime in Österreich. Vor allem das Thema Kopftuchverbot führte zu Kontroversen.

"Der Islam ist nicht Teil von Österreich. Wir müssen den Austausch der Bevölkerung stoppen." FP-Chef Heinz-Christian Strache fand gleich zu Beginn der Sendung harte Worte. Die Diskussion danach fiel nicht weniger heftig aus. Von den 700.000 Muslimen in Österreich seien zwar nicht alle radikal-islamistisch, aber: "In den letzten Jahren war fast jeder Terrorist ein Moslem."

Schon nach wenigen Minuten drehte sich die Diskussion um das Thema Kopftuch. Hier lieferte sich Strache Wortduelle mit der muslimischen Modeschöperin Meriem Lebdiri. "Ich trage Kopftuch, weil ich tun und lassen kann, was ich möchte", betonte diese. Man könne streiten, ob das Kopftuch überhaupt ein religiöses, oder nicht eher ein politisches Symbol sei, so Straches Konter.

Einmal mehr trat er für ein Kopftuchverbot in Kindergärten, Schulen und im öffentlichen Dienst ein: "Ein Steirerbua kann in der Schule auch keinen Steirerhut tragen." Sie verstehe nicht, wieso sie mit einem Kopftuch nicht als Lehrerin arbeiten dürfe, so Lebdiri. Wenn die Mehrheit sich für ein Verbot ausspreche, sei das nicht Demokratie, sondern "Unterdrückung". Conclusio: "Ich muss gar nichts hinnehmen."

"Kopftuch ein Statement"

Unterstützung bekam Strache von der Publizistin Birgit Kelle: "Das Kopftuch sei ein Statement." Frauen würden damit "die Religion sehr stark sichtbar vor sich hertragen". Adnan Dincer, Gründer der Migrantenpartei "Neue Bewegung für die Zukunft", betonte dagegen, dass es Entscheidung der Frau sei, Kopftuch zu tragen oder nicht. Nur 30 % der muslimischen Frauen in Österreich würden eines tragen.

Auch der Einfluss radikal-islamistischer Kräfte wie Milli Görüs war Thema in der Sendung. "In Österreich wurde 20 Jahre lang gelehrt, dass der Islam den Anspruch der Weltherrschaft stellt, Homosexuellen und Ehebrecherinnen die Todesstrafe gebührt", so der FP-Chef. Der Verfassungsschutz weise seit Jahren auf die Probleme hin, die Politik sei aber "untätig" und sehe weg. (bob)