Prozess in St. Pölten
Stief-Großvater soll zwei Mädchen missbraucht haben
Die jungen Opfer erstatteten Anzeige bei der Polizei, dem 70-Jährigen droht eine langjährige Haftstrafe.
Ein heikler Prozess geht heute, Donnerstag, am Landesgericht St. Pölten in Szene. Auf der Anklagebank: Ein 70-jähriger Pensionist, vor Gericht bislang unbescholten. Er soll seine beiden Stiefenkeln, heute 21 und 19 Jahre alt, über Jahre missbraucht haben.
Laut Anklage passierten die Übergriffe in den Jahren 2016, 2017 und 2018. Die Tathandlungen sollen im Zuge von gelegentlichen Übernachtungen im Haus der Großeltern geschehen sein – insgesamt soll es zu einer Handvoll Vorfällen gekommen sein.
"Sagt ja gar nichts"
Bei den ersten mutmaßlichen Übergriffen waren die Mädchen erst elf und 13 Jahre alt. Damit die Sache nicht aufflog, soll der Stief-Großvater die Opfer auch eingeschüchtert haben: "Sagt ja gar nichts."
Opfer erstatteten Anzeige
Als junge Frauen brachen die Opfer schließlich doch ihr Schweigen, erstatteten selbst bei der Polizei Anzeige – der Fall kam ins Rollen. Der 70-Jährigen ist wegen sexuellen Missbrauchs von Unmündigen, geschlechtlicher Nötigung und Missbrauchs eines Autorenverhältnisses angeklagt, teilte Gerichtssprecherin Birgit Eisenmagen mit.
Im Falle einer Verurteilung liegt der Strafrahmen zwischen fünf und 15 Jahren Haft. Für den Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein heikler Prozess findet heute am Landesgericht St
- Pölten statt, bei dem ein 70-jähriger Pensionist angeklagt ist, seine beiden Stiefnichten über Jahre hinweg missbraucht zu haben
- Die mutmaßlichen Übergriffe sollen zwischen 2016 und 2018 stattgefunden haben, und im Falle einer Verurteilung droht dem Angeklagten eine Haftstrafe von fünf bis 15 Jahren