Transgender-Pfleger angeklagt
Stiche in Herz und Lunge, dann verblutete 82-Jähriger
Der Fall sorgte für große Bestürzung: Nach einer Messer-Attacke verblutete ein Pensionist. Nun wurde sein slowakischer Pfleger wegen Mordes angeklagt.
Der 6. Oktober sorgte für Erschütterung in Geretsberg (Bez. Braunau): "So etwas ist noch nie bei uns passiert", sagte Johann Brunthaler (ÖVP), Bürgermeister der 1.200-Seelen-Gemeinde, damals zu "Heute". "Wir sind alle schockiert."
Der 82-Jährige war tot zu Hause aufgefunden worden. Seine Pflegekraft hatte die Stieftochter des Mannes alarmiert, die wiederum die Rettungskräfte alarmierte.
Schnell fiel der Verdacht auf den Slowaken. Hintergrund für die Tat: Die Transgender-Person will als Frau angesprochen worden und soll von ihrem betagten Pflegling immer wieder gehänselt worden sein.
Das dürfte das Fass schließlich zum Überlaufen gebracht haben: Der 24-Jährige soll aus der Küche ein Messer geholt und den Pensionisten damit mehrmals attackiert haben. Laut Obduktionsergebnis verblutete er nach Stichen in den Herz- und Lungenbereich. Der Beschuldigte war zum Tatzeitpunkt so stark alkoholisiert, dass er den Linzer Neuromed Campus eingeliefert werden musste.
Schock nach Bluttat
Jetzt steht fest, dass er sich wegen Mordes vor Gericht verantworten muss. "Dem Mann drohen bis zu 20 Jahre bzw. lebenslange Haft", wird der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Ried, Alois Ebner, im "Oberösterreichischen Volksblatt" zitiert. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.
Dem 24-Jährigen, für den die Unschuldsvermutung gilt, wurde eine schwerwiegende und nachhaltige psychische Störung attestiert. Die Anklagebehörde hat daher die Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum beantragt.
Alien-Manuskript vor Bluttat an Mutter
Im April schockte eine Bluttat Strasshof (Bez. Gänserndorf): Ein Rapidfan (27) aus gutem Hause soll seine Mutter getötet, seinen Stiefvater verletzt haben. Davor schrieb er, wie jetzt bekannt wurde, ein Alien-Manuskript.
Die Mutter kannte die unterschiedlichen, teils kruden Ansichten ihres Sohnes samt den Texten. Daher soll es laut Anklage immer wieder zu Auseinandersetzungen gekommen sein. Der Stiefvater, ein erfolgreicher Unternehmer, hielt sich aus den Debatten indes stets heraus.