Österreich

Steirische Gemeinde mit Blei verseucht

In Schrems bei Frohnleiten (Stmk) herrscht seit Freitag helle Aufregung. Die Behörden warnen vor extremem Bleigehalt im Boden.

Heute Redaktion
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Symbolbild
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Bild: iStock

Im Rahmen einer Bürgerversammlung wurden die rund 70 betroffenen Bewohner von Schrems bei Frohnleiten am Freitagabend informiert.

Im Bereich der ehemaligen Bergbauhalte wurden in Pflanzenproben extreme Bleiwerte festgestellt. Das Areal ist 15.000 Quadratmeter groß und wurde früher als Bergbau- und Schlackenhalde genutzt. Entdeckt wurden die erhöhten Bleiwerte bei einer Untersuchung im Rahmen des Altlastensanierungsgesetzes.

Wasser ist tabu

Das heißt für die Menschen dort: "Kein Gemüse und keine Kräuter aus dem Garten esse", wie Thomas Amegah von der Gesundheitsabteilung des Landes Steiermark sagt.

Auch das Grundwasser ist tabu: Es darf nicht zum Gießen verwendet werden und schon gar nicht getrunken werden. Eltern sollten zudem darauf achten, dass Kinder keine Erde in den Mund nehmen.

Schwermetall

Die erhöhten Werte des Schwermetalls wurden von der Agentur für Ernährungsssicherheit (AGES) festgestellt. "Diese Bleikonzentrationen lassen zwar kein Auftreten akuter Vergiftungserscheinungen befürchten, chronische Belastungen können jedoch vorerst nicht ausgeschlossen werden", heißt es auf einem Informationsblatt für die Gemeinde.

Wie geht es jetzt weiter?

Die Gesundheitsabteilung des Landes wird gemeinsam mit Amtsärzten ab Montag mit den Bewohnern über ihre Ernährungsgewohnheiten sprechen und darauf basierend Maßnahmen empfehlen.

Außerdem wird es neue Bodenbohrungen geben, um das Grundwasser und das Wasser des Bachs nebenan zu untersuchen. Erst dann ist klar, wie man weiter verfahren kann. (red)