Oberösterreich

Mehl um 40 Prozent teurer – nun droht Schnitzel-Engpass

Die Gastronomie kämpft mit hohen Energiekosten und Personalmangel. Auch wichtige Lebensmittel für den Bröselteppich werden teurer.

Johannes Rausch
Wichtige Zutaten wie Brösel, Fett und Mehl werden teurer.
Wichtige Zutaten wie Brösel, Fett und Mehl werden teurer.
Daniel Scharinger / picturedesk.com

Wie "Heute" berichtete, strich ein steirisches Wirtshaus aus dem Bezirk Bruck an der Mur-Mürzzuschlag das Schnitzel von seiner Mittagskarte. Der Grund: die hohen Energiekosten und die Preise für Bratöle und Fette, die laut ORF-Recherchen in diesem Jahr um das Dreifache gestiegen sind. 

Die Inflation setze den Wirten massiv zu, erklärte Mario Pulker, Gastronomie-Spartenobmann in der Wirtschaftskammer, kürzlich gegenüber "Heute": "Im Bereich Nahrungsmittel und Getränke erleben wir aktuell überall deutliche Teuerungen."

"Uns gehen viele Mitarbeiter ab"

"Es findet ein Veränderungsprozess in der Gastronomie statt, es ist ein permanenter Wandel", sagt OÖ-Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger zu "Heute": "Ich bin optimistisch, aber es gehen noch viele Mitarbeiter in der Gastro ab. Das ist ein steiniger Weg." 

"Wir haben momentan unkalkulierbare Preise. Brösel, Fett und Mehl werden teurer, Mehl sogar um 40 Prozent", erklärt Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger.

Auf das Schnitzel angesprochen, erklärt Mayr-Stockinger: "Wir haben momentan unkalkulierbare Preise. Brösel, Fett und Mehl werden teurer, Mehl sogar um 40 Prozent. Alle Wirten müssen jeden Tag neu kalkulieren." Er glaubt jedoch nicht, dass das Schnitzel in Oberösterreich von den Speisekarten verschwinden werde, so der Wirtesprecher.

Aufgrund der Inflation und gestiegenen Preise sei es eben so, dass Gastronomen einen Teil davon abfedern könnten und einen Teil an die Gäste weitergeben müssten.

"Weihnachtsfeiern sehr gut gebucht"

Doch aus seiner Sicht gebe es auch positive Nachrichten, betont Mayr-Stockinger. "Mitglieder von Vereinen freuen sich nach zwei Jahren Corona endlich wieder auf ihre Weihnachtsfeier." Diese seien sehr gut gebucht, auch viele große Firmen hätten schon reserviert. "Die Buchungslage ist so gut wie vor der Pandemie."

Der Wirtesprecher rechnet mit weiteren Reservierungen. Und er verweist darauf, dass das Vereinsleben in den vergangenen zwei Corona-Jahren "stark gelitten" habe.

Laut Mayr-Stockinger finden die Veranstaltungen sowohl im Wirtshaus als auch privat bei einem Catering statt. "Natürlich sind aber alle wieder froh, dass man im Gasthaus feiern darf."

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