Niederösterreich
Stein brach aus Felswand – Frau 15 Meter abgestürzt
Bei einer Wanderung am Hohen Kreuz verunglückte eine Niederösterreicherin. Ein Felsblock war aus dem Gestein gebrochen.
Drama am Freitag gegen 16 Uhr am Hohen Kreuz im Toten Gebirge in Grünau im Almtal in Oberösterreich: Eine 53-Jährige aus dem Bezirk Mistelbach war mit einem 59-Jährigen aus Korneuburg im Bereich der "Arzlochscharte" unterwegs. Laut Polizei begingen die beiden einen Aufstieg, der teilweise den II. Schwierigkeitsgrad erreicht, ohne Seil.
Beinahe weitere 30 Meter abgestürzt
Auf rund 1.900 Metern Seehöhe brach plötzlich ein kühlschrankgroßer Fels aus dem Gestein, die 53-jährige Weinviertlerin stürzte in Folge rund 15 Meter in die Tiefe und blieb direkt vor einem weiteren 30 Meter-Abbruch schwer verletzt liegen.
Ihr Begleiter alarmierte umgehend die Einsatzkräfte, die Bergretter aus Grünau machten sich auf den Weg zur Unglücksstelle. Doch die war gar nicht so einfach zu erreichen – Windböen und eine angekündigte Gewitterfront erschwerten den Einsatz unterhalb des Großen Priel. Eine Taubergung war unmöglich.
Mittels Flaschenzug hochgezogen
Also wurden die Retter vom ebenfalls alarmierten Notarzthubschrauber "Martin 3" in die Nähe der Unglücksstelle geflogen, als sie die 53-Jährige erreichten, wurde sie erstversorgt, in der Gebirgstrage aufgeseilt und 20 Meter mittels Flaschenzug hochgezogen, bevor sie zum Zwischenlandeplatz des Rettungshubschraubers getragen werden konnte.
Gegen 20 Uhr, nach einer vierstündigen Rettungsaktion, konnte die Frau ins Klinikum Kirchdorf geflogen werden. Sie erlitt bei dem Absturz ein Schädel-Hirn-Trauma.
Die Bergretter stiegen nach dem mehrstündigen Einsatz über die Welserhütte ab und erreichten erst nach 22 Uhr das Tal.