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"Klima-Shakira" Anja Windl drohen jetzt 3 Monate Haft
Die "Letzte Generation" sorgte am Aschermittwoch für neues Chaos und Empörung in Wien. Klima-Star Anja Windl und einem Mitstreiter droht jetzt Haft.
Um kurz vor 8 Uhr morgens waren drei wichtige Verkehrsadern der Bundeshauptstadt plötzlich dicht. Zum achten Mal seit Montag letzter Woche hatten sich Klima-Kleber der "Letzten Generation" im Frühverkehr an den Asphalt gepickt. Am Landstraßer Gürtel, der Schönbrunner Schlossstraße und am Verteilerkreis ging nichts mehr.
Wie schon ihre Mitstreiter am Dienstagmorgen hatte die als "Klima-Shakira" bekannt gewordene Anja Windl zusammen mit einem weiteren Aktivisten "grünes Öl" auf der Fahrbahn des Verteilerkreises verschüttet und skandiert: "Wie ölige Fossilpolitik unseren Weg in die Zukunft unpassierbar macht, ist damit auch diese Straße unbefahrbar."
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"Geht's scheissn!"
Der Aufschrei folgte umgehend. Solche Ölspuren seien "brandgefährlich" für Motorräder, Autos und Fahrräder, warnten zahlreiche User und schimpften über die vermeintliche Hirnlosigkeit der jungen Protestler. Die "Letzte Generation" nahm diese Kritik wohl zu wörtlich, verfehlte dabei mit ihrem Konter das Thema völlig.
"Anders als z.B. Benzin und Diesel hat das von uns verwendete Speiseöl einen hohen Flammpunkt. Das bedeutet, dass dieses Öl nur entzündet werden kann, wenn es lokal eine Temperatur von deutlich über 200 Grad erreicht hat", antworteten sie nach zahlreichen erbosten Twitter-Kommentaren... Die wienerischste aller Retourkutschen folgte umgehend: "Geht's scheissn!"
In aller Fairness soll an dieser Stelle aber auch erwähnt werden, dass der Abschnitt des Verteilerkreises zum Zeitpunkt des Öl-Fiaskos bereits von der Polizei gesperrt war. Die Berufsfeuerwehr rückte auch sogleich aus, um die rutschige Flüssigkeit zu binden und zu beseitigen.
"Klima-Shakira" drohen drei Monate Haft
Für Anja Windl wurde die Aktion gleich zum doppelten Ausrutscher. Denn nicht nur, dass sie sich damit den Zorn vieler auf sich zog, als die Polizei sie von der Fahrbahn entfernen wollte, schlitterte sie auf dem eben ausgegossenen Öl über den Asphalt:
Und: Die Sache dürfte für die 25-Jährige und ihren Öl-Komplizen auch ein juristisches Nachspiel haben. "Am Verteilerkreis wurde erneut Öl verschüttet – dies wird gemäß §89 StGB (Verdacht der Gefährdung der körperlichen Sicherheit) zur Anzeige gebracht", meldet die Wiener Polizei nach der Auflösung der Blockaden.
Bei einer Verurteilung nach diesem Paragraphen drohen Windl bis zu drei Monate Haft oder eine Geldstrafe von bis zu 180 Tagessätzen. Neben ihr wurden durch die Polizei noch ein volles Dutzend anderer Aktivisten "Letzten Generation" wegen verwaltungsrechtlichen Übertretungen festgenommen.
Strafgesetzbuch § 89: Gefährdung der körperlichen Sicherheit
"Wer vorsätzlich, grob fahrlässig (§ 6 Abs. 3) oder fahrlässig unter den in § 81 Abs. 2 umschriebenen Umständen, eine Gefahr für das Leben, die Gesundheit oder die körperliche Sicherheit eines anderen herbeiführt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen zu bestrafen."
Im Polizeianhaltezentrum erwartet die jungen Menschen eine "Schikane": Sie müssen sich für eine Leibesvisite nackt ausziehen.
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