Wien

Grün statt grau: Stadt Wien will den Asphalt aufbrechen

Wien will "Raus aus dem Asphalt". Dazu sollen – wo Baumpflanzungen nicht möglich sind – die Straßen aufgebrochen und Planzen-Module angelegt werden.  

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Wiedens Bezirkschefin Halbwidl (SPÖ, li.) und Umweltstadträtin Sima (SPÖ) wollen für mehr Grün sorgen.
Wiedens Bezirkschefin Halbwidl (SPÖ, li.) und Umweltstadträtin Sima (SPÖ) wollen für mehr Grün sorgen.
PID

Die Pflanzenmodule kommen überall dort zum Einsatz wo das pflanzen von Bäumen wegen Wasser-, Gas- und Stromleitungen sehr teuer oder nicht möglich sind. Damit sollen auch in dichtverbauten Gebieten die versiegelten Flächen reduziert werden. Wo es möglich ist, werden weiterhin Bäume als Schattenspender gepflanzt, dazu gibt es ein 8 Mio. Sonderbudget. Auftakt der Aktion "Raus aus dem Asphalt“ war am Sonntag in der Operngasse/Margaretenstraße, wo sich eine Vielzahl von Einbauten unter der Straße befindet und tiefwurzelnde Bäume schwer zu pflanzen wären.  

4,6 Millionen Euro für "Coole Bezirke" 

"Raus aus dem Asphalt" ist Teil des Maßnahmenkatalogs für die Bezirke. Insgesamt 4,6 Millionen Euro nimmt die Stadt für die "coolen Bezirke" in die Hand. "Angesichts der zunehmenden Temperaturen in der Stadt wollen wir versiegelte Flächen reduzieren und mit Mitteln begrünen", betont Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Wiedens Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ) freut sich über das Paket für "coole Bezirke": "Es ist erfreulich, dass es von Seiten der Umweltstadträtin Förderungen für unterschiedlichste Begrünungs- und cooling-Maßnahmen für die Bezirke gibt". Insgesamt drei "Raus aus dem Asphalt"-Module haben die Stadtgärten entwickelt. In der Operngasse kommt sonnenverträgliche Gräser-Sträucher-Mischung zum Einsatz.        

Klimawandel: Mit Grünflächen gegen städtische Hitze 

Wien ist nicht nur die lebenswerteste Stadt der Welt, sondern wurde kürzlich auch zur „Greenest City“ weltweit gekürt. Denn Wien hat als Millionenmetropole einen rekordverdächtigen Grünraumanteil von 53% an der Stadtfläche, rund 1.000 Parks und unzählige Grünflächen, 500.000 Stadtbäume und jedes Jahr werden rund 4.500 neu gepflanzt. "All das ist natürlich nicht von heute auf morgen entstanden, sondern ist das Ergebnis  jahrelanger, harter Arbeit“, so Sima. "Raus aus dem Asphalt" soll dazu beitragen, dass Wien noch grüner wird. Außerdem fördert die Stadt die Begrünung von Fassaden und Dächern. Bis zu 20.200 Euro gibt es für Dach-Begrünungen, bis zu 5.200 für Sonderförderung gibt es für grüne Fassaden.   

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    Umweltstadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteher Markus Rumelhart eröffneten am Donnerstag Wiens ersten Coolspot.
    Umweltstadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteher Markus Rumelhart eröffneten am Donnerstag Wiens ersten Coolspot.
    Clemens Pilz