Politik

Stadt Wien will Flüchtlingskinder aus Lager holen

Ein rot-grün-pinker Beschluss im Landtag, 100 Kinder aus Lesbos aufzunehmen, stößt sogar SPÖ-intern auf Proteste.

Teilen
Kinder im Flüchtlingslager Moria
Kinder im Flüchtlingslager Moria
Picturedesk

Wien hat laut SPÖ, Neos und Grünen "ausreichend Kapazitäten", um bis zu 100 schutzbedürftige Kinder aus dem überfüllten griechischen Flüchtlingslager Moria auf der Insel Lesbos aufzunehmen. Deshalb verabschiedeten die drei Parteien gestern im Wiener Landtag einen Antrag, in dem sie Türkis-Grün bitten, diese Kapazitäten auf EU-Ebene stärker "aufzuzeigen".

Gegenwind aus den eigenen Reihen

Ob den Kindern tatsächlich Asyl gewährt wird, entscheidet letztlich die Regierung. Gegenwind schlägt der rot-grün-pinken Allianz aber auch aus den eigenen Reihen entgegen. Denn der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) sprach sich am Sonntag in der ZiB 2 klar gegen eine Aufnahme von minderjährigen Flüchtlingen aus.

Doskozil stellt sich gegen die Linie von SPÖ-Chefin Rendi-Wagner.
Doskozil stellt sich gegen die Linie von SPÖ-Chefin Rendi-Wagner.
Picturedesk

Doskozil stellt sich gegen Rendi-Wagner 

Doskozil widerspricht damit dezidiert der Linie von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner. Dennoch pocht er darauf, dass es erst einen "EU-Verteilungsmechanismus" brauche, bevor man über die Aufnahme von Kindern reden könne. Ansonsten wäre deren Aufnahme "rechtsstaatlich ein Problem", so Doskozil.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf