Miethilfe verlängert

Stadt vergibt 1.000 Wohnungen an Wiener in Not

Die Stadt Wien verlängert ihre Sonderaktion zur Unterstützung von Mietern mit befristeten Verträgen bis Ende Februar 2025.

Wien Heute
Stadt vergibt 1.000 Wohnungen an Wiener in Not
Die Stadt Wien erleichtert den Zugang zu Gemeindebauwohnungen.
Sabine Hertel

Die Stadt Wien hat die laufende Sonderaktion für Wiener, deren befristete Mietverträge auslaufen, um weitere drei Monate bis Ende Februar 2025 verlängert. Diese Initiative bietet betroffenen Mietern eine wichtige Unterstützung, indem sie ihnen Zugang zu unbefristeten Gemeindewohnungen verschafft.

Seit dem Start der Aktion am 1. Juli 2024 konnten bereits 513 Menschen eine unbefristete Gemeindewohnung beziehen. Weitere 300 Personen befinden sich aktuell im Auswahl- oder Besichtigungsprozess. Insgesamt stellt die Stadt Wien im Rahmen der Aktion 1.000 Gemeindewohnungen mit 1- bis 3-Zimmern und unbefristeten Mietverträgen zur Verfügung.

Drittel der Wiener hat Angst vor Wohnungsverlust

"Befristete Mietverträge im privaten Mietsektor bedeuten für viele Wienerinnen und Wiener eine enorme Belastung", betont Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ). "Als soziale Hausverwaltung springt Wiener Wohnen da ein, wo der private Sektor Wohnraum nicht mehr nach fairen Bedingungen zur Verfügung stellt." Gaál unterstreicht zugleich die dringende Notwendigkeit einer Reform des österreichischen Mietrechts, um ein zeitgemäßes und gerechtes System für Mieter und Vermieter zu schaffen.

Laut einer Studie hat die Zahl der befristeten Mietverträge in den letzten Jahren stark zugenommen. Während vor 20 Jahren noch 93 Prozent der privaten Mietverträge unbefristet waren, sind es heute nur noch 44 Prozent. Bei Neuvermietungen liegt der Anteil sogar noch höher. Eine Analyse der Wiener MieterHilfe zeigt, dass 70 bis 80 Prozent der online inserierten Altbauwohnungen privat nur befristet vermietet werden. Dies stellt viele Menschen vor Unsicherheiten: Ein Drittel der Wiener mit befristeten Mietverträgen weiß nicht, ob sie in ihrer Wohnung bleiben können, und 12 Prozent fürchten, diese wider Willen verlassen zu müssen.

Stadträtin Kathrin Gaál, Amtsführende Stadträtin für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen.
Stadträtin Kathrin Gaál, Amtsführende Stadträtin für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen.
Stadt Wien/Martin Votava

Für wen gibt es Hilfe?

Die Sonderaktion richtet sich an Wiener mit befristeten Mietverträgen, die innerhalb der nächsten sechs Monate auslaufen und eine 1- bis 3-Zimmerwohnung suchen. Auch Personen, die sonst keinen Anspruch auf eine Gemeindewohnung hätten, können unter bestimmten Bedingungen teilnehmen.

Die Voraussetzungen orientieren sich am Wiener Wohn-Ticket: ein Mindestalter von 18 Jahren, zwei Jahre durchgehender Hauptwohnsitz in Wien, österreichische Staatsbürgerschaft oder Gleichstellung sowie geregelte Familienverhältnisse. Es gelten zudem Einkommensobergrenzen gemäß dem Wiener Wohnbauförderungs- und Wohnhaussanierungsgesetz (WWFSG).

Weitere Informationen sind online unter www.wohnberatung-wien.at verfügbar.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Stadt Wien hat die Sonderaktion für Mieter mit auslaufenden befristeten Verträgen bis Ende Februar 2025 verlängert, um ihnen Zugang zu unbefristeten Gemeindewohnungen zu ermöglichen.
    • Seit dem Start der Aktion im Juli 2024 haben bereits 513 Menschen eine solche Wohnung bezogen, und weitere 300 befinden sich im Auswahlprozess.
    red
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