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Staatsschutz-Razzia: Hunderte illegale Waffen entdeckt

Im Zuge einer koordinierten Razzia konnte der Verfassungsschutz illegalen Waffenhandel in sechs heimischen Bundesländern identifizieren. 
Michael Rauhofer-Redl
24.08.2023, 09:47

Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) koordinierte am Mittwoch (22. August 2023) die Umsetzung von mehreren Hausdurchsuchungen, Sicherstellungen sowie Anordnungen zur sofortigen Vernehmung im Bereich des illegalen Waffenhandels – das geht aus einer entsprechenden Mitteilung der Organisation hervor.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaften setzte die DSN gemeinsam mit den Landesämtern für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) die Aktion in den frühen Morgenstunden zeitgleich in der Steiermark, in Oberösterreich, in Niederösterreich, im Burgenland, in Salzburg und in Tirol um. Die insgesamt elf Zielpersonen stehen im Verdacht, illegale Schusswaffen zu besitzen. Gegenüber zahlreichen Verdächtigen und Mitbeteiligten wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Ein Verdächtiger wurde vor Ort über Anordnung festgenommen und in die Justizanstalt verbracht.

"Bei Verbrechen – vor allem im Bereich des Terrorismus und Extremismus – tauchen immer wieder illegale Schusswaffen auf. Daher ist das konsequente Einschreiten beim illegalen Waffenhandel und Besitz von illegalen Waffen essenziell, um die Sicherheit in Österreich nachhaltig zu gewährleisten", so DSN-Direktor Omar Haijawi-Pirchner, der sich sowohl bei seinem Team der DSN und den LVTs, als auch den Staatsanwaltschaften bedankt, nach Umsetzung der koordinierten, österreichweiten Aktion.

Falsche Einfuhrbescheinigung bei Kauf von über 600 Kategorie B Schusswaffen

Ausgehend von Sicherstellungen illegaler Waffen bei Straftätern im In- und Ausland, ermittelte der Verfassungsschutz mehrere Käufer von illegalen Waffen in ganz Österreich. Bereits seit 2014 verkauft der 40-jährige, bislang unbescholtene Beschuldigte, Waffen an Abnehmer im In- und Ausland. Diese Waffen erwarb er selbst von einem ausländischen Waffenhändler unter Verwendung falscher österreichischer Einfuhrgenehmigungen. Insgesamt soll er auf diese Weise hunderte Schusswaffen beschafft und illegal vertrieben haben.

Bei der Aktion am Mittwoch wurden bei den Zielpersonen über hundert Waffen, unter anderem Faustfeuerwaffen, verbotene Waffen, Hieb- und Stichwaffen, diverse Kriegsmaterialien, Munitionsmengen im fünfstelligen Bereich und zahlreiches Zubehör sichergestellt.

"Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst hat in enger Abstimmung mit mehreren Landesämtern diese Ermittlungen erfolgreich durchgeführt. Durch die Beschlagnahme einer großen Zahl von illegalen Waffen, konnte eine Gefahrenquelle für die Sicherheit in unserem Land beseitigt werden", freut sich auch Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) über den Ermittlungserfolg.

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