Oberösterreich
SPOÖ-Chefin erfuhr von ihrem Aus im Kroatien-Urlaub
Noch-SPOÖ-Chefin Birgit Gerstorfer war gerade im Urlaub in Kroatien, als sie von ihrem bevorstehenden politischen Aus erfuhr.
Plötzlich ging alles sehr schnell. Am Montag um 12 Uhr schickte die SPOÖ die Präsentation ihrer Plakatkampagne per Mail aus. Unter dem Titel "Ich will dich nicht verlieren" wird auf Plakatsujets mit einem weinenden Kind in schwarz-weiß für die Corona-Impfung geworben.
Was folgte war ein Shitstorm auf der offiziellen Facebook-Seite, der mächtige Linzer Bürgermeister Klaus Luger übte gegenüber "Heute" noch Montagabend Kritik, am Dienstag in der Früh forderte SPÖ-Nationalrat Dietmar Keck offen den Rücktritt der Parteispitze.
Rasche Rückkehr aus Urlaub
Parteichefin Gerstorfer weilte zu diesem Zeitpunkt in Kroatien auf Urlaub, erfuhr dann dort, dass ihr Aus an der OÖ-Parteispitze bevorsteht.
Am Rückweg aus Kroatien organisierte Gerstorfer ein außerordentliches Präsidium für Dienstag 20 Uhr. Schon dort soll ihr politisches Aus und das von Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer besiegelt werden.
Brockmeyer wollte eigentlich im Februar noch einen Zeitplan für die Neuaufstellung der SPOÖ vorlegen. "Denn ein Projekt muss Anfang und Ende haben", sagt Brockmeyer noch vor Kurzem. So scheint es so, dass sein Ende ein Anfang für die SPÖ in Oberösterreich sein wird.