Coronavirus

SPÖ-Chefin Rendi-Wagner fordert Geimpfte zum Testen auf

SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner tritt nun auch für Tests bei geimpften Personen ein. Sie forderte zuletzt bereits eine Ausweitung der 3G-Regel.

Nikolaus Pichler
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Die SPÖ-Vorsitzende fordert Vollimmunisierte auch zum Testen auf. 
Die SPÖ-Vorsitzende fordert Vollimmunisierte auch zum Testen auf. 
Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com

Angesichts steigender Infektionszahlen macht die SPÖ weiter Druck auf Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) im Kampf gegen einen möglichen Abbau der Testmöglichkeiten. Laut der Vorsitzenden Pamela Rendi-Wagner braucht es stattdessen vielmehr einen Ausbau der PCR-Tests zusätzlich zum bereits bestehenden kostenlosen Angebot rund um Antigen-Schnelltests.

Am Donnerstag rief Rendi-Wagner nun auch dazu auf, nach Erhalt der beiden Teil-Impfungen weiter zum Corona-Test zu gehen. „Weniger Tests bedeuten weniger Kontrolle. Es wäre der völlig falsche Weg, diese Kontrolle abzugeben“, betonte Rendi-Wagner. Epidemologe Gerald Gartlehner von der Donau-Universität-Krems nannte am Donnerstag im ORF zwei Gründe für einen Test auf das Coronavirus trotz Impfung: Einerseits, wenn Vollimmunisierte typische Symptome einer Covid-Erkrankung (Halskratzen, Schnupfen oder Husten) aufwiesen oder andererseits, wenn regelmäßig Kontakt mit sehr vulnerablen Personen bestehe. Auch sein Kollege Lukas Weselindtner von der MedUni-Wien vertrat im ORF-Interview eine ähnliche Meinung. 

Dramatischer Appell von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner

Rendi-Wagner schlug vergangene Woche bereits eine Ausweitung der 3G-Regel auf den Arbeitsplatz vor.  Gesundheitsminister Mückstein müsse rasch Gespräche mit den Sozialpartnern führen, fordert sie. Derzeit gebe es keine Schutzbestimmungen etwa für Großraumbüros oder Fleischverarbeitungsbetriebe, spezielle Regeln gelten nur etwa im Gesundheitssektor oder bei Kundenkontakt.

Rendi-Wagner sieht einen "enormen Sicherheitshebel" für etwa vier Millionen Erwerbstätige und deren Angehörige, wenn auch am Arbeitsplatz die 3G nachzuweisen sind. Dass beim freiwilligen Lokalbesuch ein 3G-Nachweis notwendig ist, am Arbeitsort hingegen nicht, macht für die Ärztin keinen Sinn. "Wenn die Zeit davonläuft, läuft uns das Virus davon und die vierte Welle ist nicht kontrollierbar", so die Politikerin. 

Die 3G-Regelung könnte laut Rendi-Wagner zudem auch juristische Klarheit bringen "Denn aktuell ist mangels gesetzlicher Regelung unklar, was der Arbeitgeber an Schutzmaßnahmen machen darf oder nicht", heißt es aus der SPÖ. Die Sozialdemokratin pocht darum auf den Ausbau der betrieblichen Impfungen.

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    Um die Durchimpfrate in Wien zu steigern, startet das Wiener Hilfswerk nun eine Art Mitmach-Aktion. Dafür werden Freiwillige gesucht, die in 10 Sekunden-Handyvideos ihre Gründe für eine Corona-Impfung erklären.
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    Screenshot Hilfswerk Wien