Andreas Babler ließ sich offenkundig beim superlinken US-Politiker Bernie Sanders inspirieren.
Helmut Graf, Screenshot Instagram
Dass sich Rot und Schwarz nichts schenken werden, war klar – erster Höhepunkt dürfte der 26. Jänner werden. Denn ob Zufall oder nicht: Ausgerechnet an dem Tag, an dem Kanzler Nehammer mit einer Grundsatzrede inoffiziell den ÖVP-Wahlkampf einläutet, stellt auch die SPÖ die Weichen für die Wahl. Wie berichtet, startet die SPÖ am 26.1. mit einer Zusammenkunft des Parteivorstands und einer Präsidiumssitzung ins neue Jahr.
Bereits Montagabend hat Vorsitzender Andreas Babler seine TV-Feuertaufe im Superwahljahr zu absolvieren. Er ist Live-Gast in der ZiB 2 bei Star-Anchor Armin Wolf. Inhaltlich hat der rote Chef jetzt offenbar den Blick über den großen Teich gewagt und Anleihe bei Demokraten-Linksaußen Bernie Sanders genommen. Babler hat ein Sanders-Insta-Posting aus dem Jahr 2019 exhumiert und wirbt jetzt mit dem Bernie-Slogan: "Nicht ich, wir." Das Sujet zeigt ihn winkend, mit dem Rücken zur Kamera auf einem Marktplatz.
Kanzler-Rede Am 26. Jänner präsentiert Bundeskanzler und ÖVP-Boss Nehammer in Wels (OÖ) seinen "Österreich-Plan 2030". In seiner Rede will er die Ziele für die Zukunft Österreichs definieren – dies wird als inoffizieller Wahlkampfauftakt der ÖVP gewertet.
SPÖ-Vorstand Bei den Roten tagen an ebendiesem 26. Jänner Vorstand und Präsidium. SPÖ-Chef Babler wird die Wahlkampf-Vorbereitungen in den Mittelpunkt stellen und wohl Richtung Regierung austeilen. Am 14. Februar folgt Bablers Rede beim politischen Aschermittwoch in der Steiermark.
VP-Schwerpunkt Inhaltlich soll es bei Nehammer besonders um die Themen Leistung, Familie, Sicherheit gehen.
SP-Fokus Die SPÖ startet im Jänner eine Gesundheitskampagne. Zentral dabei: die Forderung nach einem garantierten Facharzttermin innerhalb von 14 Tagen.
Die SPÖ hat nun auch eine eigene Partei-Umfrage vom IFES-Institut erstellen lassen, das die Roten vor der ÖVP und in Schlagdistanz zur FPÖ sieht. Sämtliche zuletzt in Medien publizierten Studien sehen die Freiheitlichen freilich deutlich auf Platz eins – teilweise um bis zu zehn Prozent vor der SPÖ. Im Zuge dieser Welle haben die Sozialdemokraten auch thematische Pflöcke abgefragt und soziale Gerechtigkeit und Bildung als Kern-Themen identifizert.
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