Möbel, Taschen, Pelze
Geheim-Auktion von Horten-Nachlass aus Wörthersee-Villa
Die Versteigerung ihrer Juwelen brachte 186 Millionen Euro. Nun sollen auch Wertgegenstände aus Heidi Goëss-Hortens Kärntner Haus unter den Hammer.
Sie galt als reichste Frau Österreichs: Heidi Goëss-Horten soll laut "Forbes" über ein Vermögen von etwa drei Milliarden Euro verfügt haben. Am 12. Juni 2022 verstarb die Kaufhaus-Erbin und Kunstmäzenin. Sie hinterließ Ehemann Kari Goëss und ein beeindruckendes Erbe, das in ihre Helmut-Horten-Stiftung überging. Ihr wertvoller Schmuck kam im Vorjahr bei Christie’s unter den Hammer und erzielte einen Rekord-Erlös von 186 Millionen Euro. Auch ihre 100 Meter lange Luxus-Yacht "Carinthia VII" fand inzwischen um 95 Millionen Euro einen anonymen Abnehmer.
Nun soll die Residenz der Milliardärin in Sekirn am Wörthersee (Ktn.) aufgelöst werden, in der sie für immer einschlief. Die See-Liegenschaft, zu der die Schloss-Villa und angrenzende Häuser gehören, wird auf etwa 80 Millionen geschätzt. Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, werden nun Möbel, Taschen, Pelze und andere Privatgegenstände Hortens versteigert – allerdings anonym.
Verräterische Initialen
Auf der Website des Kärntner Entrümpelungs- und Verwertungs-Unternehmens "Cavinnash" scheint der Name Horten zwar nicht auf, doch auf Koffern, Taschentüchern oder Polster-Bezügen finden sich die verräterische Initialen "H.H." oder auf neueren Objekten "H.G." Unter dem Titel "Residenzauflösung" werden auch Parfums und teure Kleidungsstücke angeboten. Pelzmäntel und Hauben der Verstorbenen erkennt man teilweise beim Durchsehen alter Fotos mit bloßem Auge. Auch ein versteigerter Fan-Schal des Eishockey-Vereins KAC, dessen Präsidentin und Förderin Horten war, wird als Indiz gewertet.
Unter den Gegenständen befinden sich außerdem Parfums und Marken-Handtaschen, etwa von Armani und Prada. Ebenfalls unter den Hammer kommen Deko-Gegenstände und Elektro-Artikel wie eine Waschmaschine, ein Fernseher oder eine Räucher-Pistole. Auf "Heute"-Anfrage durfte "Cavinnash"-Geschäftsführer Ludwig Sadjak zwar "keine Auskunft zum Auftraggeber" geben. Experten scheinen sich jedoch einig, dass es sich dabei um Hortens Besitz handelt.