Wien
Spitäler in der Krise – Ärztekammer plant Streik
Die Wiener Ärztekammer will einen Streik nicht ausschließen, um auf Forderungen bezüglich der Personalsituation in den Spitälern aufmerksam zu machen.
Der Pflege- und Ärztemangel in Österreichs Krankenhäusern spitzt sich zu. Wie vergangene Woche bekannt wurde, sind derzeit 2.775 Spitalsbetten gesperrt, "Heute" berichtete.
E-Mail an alle Ärzte verschickt
2.200 Pflegekräfte fehlen derzeit, 700 offene Stellen wurden gezählt, das erhöht Arbeitsbelastung enorm. Seit der Pandemie gebe es kaum noch Dienstplansicherheit, schildern Personalvertreter.
Die Wiener Ärztekammer will auch einen Streik nicht ausschließen, um auf Forderungen im Zusammenhang mit der Personalsituation in den Spitälern aufmerksam zu machen. Ein entsprechendes E-Mail dazu ging bereits an alle angestellten Ärzte.
Die Kurienversammlung der angestellten Ärzte hat das Kurienbüro mit der Vorbereitung von Streikmaßnahmen in den Wiener Spitälern beauftragt, berichtet der "Kurier".
Streik nicht fix
Ein Rechtsanwalt werde demnach "in den nächsten Tagen mit der rechtlichen Vertretung" der Mitglieder im Falle eines Streiks beauftragt. "Ein entsprechender Finanzrahmen in Höhe von EUR 1 Mio. wurde bereits im Herbst 2022 vom Vorstand der Ärztekammer für Wien aus dem Kampf- und Aktionsfonds zweckgewidmet", heißt es in dem Mail.
Fix ist ein Streik aber noch nicht. Man hoffe noch auf "lösungsorientierte" Gespräche zur Abwendung der "Spitalsmisere", wurde betont.