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Spinnenplage im Gemeindebau:"Trau mich nicht mehr raus"

Eine Spinnenplage versetzt die Mieter eines Wiener Gemeindebaus in Angst und Schrecken. Ein Wiener traut sich nicht mehr, den Aufzug zu benutzen.

Marlene Postl
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Mit diesen Tierchen sieht sich der Mieter eines Gemeindebaus täglich konfrontiert.
Mit diesen Tierchen sieht sich der Mieter eines Gemeindebaus täglich konfrontiert.
Leserreporter

Es huscht, es krabbelt, es kreucht und fleucht – ein Gemeindebau im 2. Wiener Gemeindebezirk kämpft nach Angaben eines Mieters mit einer Spinnenplage. Der junge Wiener berichtet, wann immer er seine Wohnung verlässt oder nach Hause kommt, befindet er sich Auge um Auge mit einem achtäugigen Krabbeltier.

"Ich traue mich nicht mehr, den Aufzug zu benutzen. Dort sitzen sie oft. Im Stiegenhaus kann ich zumindest irgendwie ausweichen", klagt der Mieter. Die Spinnen, denen der Wiener täglich begegnet, lassen die wenigsten kalt – laut Angaben des jungen Wieners sind die Krabbler inklusive Beinen bis zu zwölf Zentimeter groß. 

Spinnenexperte: "Im Prinzip nichts zu befürchten"

Auch wenn die Tierchen ihm jedes Mal einen Schauder über den Rücken jagen, hat der Wiener laut Zoologe Christoph Hörweg nichts zu befürchten. Sein geschultes Auge verrät dem Experten auf einen Blick: "Es handelt sich auf den Fotos höchstwahrscheinlich um eine große Hauswinkelspinne, sowie vermutlich eine Warmhaus-Riesenkrabbenspinne. Im Prinzip hat man vor beiden Arten nichts zu befürchten." Beide Spinnenarten beißen zwar, wenn man versucht, sie einzufangen, der Biss ist aber nur kurz schmerzhaft und gesundheitlich unbedenklich. 

Die Lebensumstände in der Stiege des Gemeindebaus dürften für die Spinnen wohl einfach zu verlockend sein: "Spinnen halten sich dort auf, wo sie genug Nahrung finden, gerne eben auch in der Nähe von Kellern, Garagen oder Liftschächten, wo durch entsprechende Beleuchtung Insekten angelockt werden und aber auch genug Versteckmöglichkeiten vorhanden sind", informiert Hörweg im "Heute"-Talk. 

Wiener Wohnen macht dem großen Krabbeln ein Ende

Das Spinnenparadies soll nun bald ein Ende finden. Wiener Wohnen versichert auf "Heute"-Anfrage, man werde den achtbeinigen Untermietern bald den Garaus machen: "Bisher war uns die Angelegenheit nicht bekannt. Nach Informationen des Schädlingsbekämpfers handelt es sich um eine ungiftige Erdspinne. Aufgrund der Größe des Tieres ist eine sofortige Bekämpfungsmaßnahme in die Wege geleitet worden. Der Schädlingsbekämpfer ist heute noch in der Wohnhausanlage", versichert eine Wiener Wohnen-Sprecherin.

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