Österreich

Spezial-Therapie für zwei tapfere Schwestern zu teuer

Elena und Lilian leiden an einem extrem seltenen Gendefekt und können nicht gehen. Sie brauchen eine Reha, die ihre Familie nicht bezahlen kann.

Sandra Kartik
Die Schwestern Elena und Lilian (v.l.) haben einen extrem seltenen Gendefekt und brauchen nun Hilfe. 24-Stunden-Pflegerin Julia unterstützt sie.
Die Schwestern Elena und Lilian (v.l.) haben einen extrem seltenen Gendefekt und brauchen nun Hilfe. 24-Stunden-Pflegerin Julia unterstützt sie.
privat

Sie lachen viel, obwohl ihr Leben oft sehr beschwerlich ist. Lilian kam gesund zur Welt, mit acht Monaten wurde ein Genefekt bei ihr diagnostiziert, den es sonst nur zwei Mal in Österreich gibt. Weil er so selten ist, hat er keinen Namen, sondern besteht nur aus Zahlen.

Kinder sind wie Einjährige

Heute ist das Mädchen 13 Jahre alt, ihre jüngere Schwester Elena ist acht und ebenfalls erkrankt. Beide sind auf eine 24-Stunden-Hilfe angewiesen. "Die Kinder sind von ihrer geistigen Entwicklung auf dem Stand von etwa Einjährigen", schildert ihr Vater Ronald K. in "Heute". "Selbstständiges Gehen ist für sie nicht möglich, nur an der Hand."

Die Niederösterreicherinnen sind schwerbehindert und brauchen zweimal im Jahr eine Spezial-Therapie, die von der Krankenkassa jedoch nicht bezahlt wird. "Die Reha kostet 6.400 Euro für beide Mädchen zusammen. Sie ist um 1.000 Euro teurer geworden", ist der Vater verzweifelt. Er selbst arbeitet als Sicherheits-Fachmann, seine Frau hat sich Vollzeit um die Kinder gekümmert, bis sie einen fünffachen Bandscheibenvorfall erlitt. "Die Therapie bringt enorm viel für ihre Mobilität: sie üben aufstehen, sitzen, gehen und werden gedehnt", so Ronald K. weiter.

Hier kann man helfen

Der Verein "Mit Musik zur Menschlichkeit" sammelt nun Geld, um Lilian und Elena bei ihrer Therapie zu unterstützen. Wer helfen will, kann mit dem Kennwort "Kinderlichtblick" an die Raika Schwechat (NÖ) spenden, Kontonummer AT96 3282 3000 0101 2061.

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