Coronavirus
Sperrstunde, 2G-Aus – das sind alle neuen Corona-Regeln
Jetzt knickt auch Kanzler Karl Nehammer ein – und gibt den Österreichern ein Stück Normalität zurück. Allerdings nur in Raten. "Heute" hat den Plan.
In einer eilig einberufenen Pressekonferenz präsentierte Bundeskanzler Karl Nehammer (VP) am Samstag den Öffnungsplan der Bundesregierung. Eigentlich hätte man mit der Blendgranate (Aus für den ohnehin kaum kontrollierten Ungeimpften-Lockdown) diese Woche das Auslangen finden wollen. Doch der Druck der Länderchefs und der Wirtschaft war in den vergangenen Tagen zu groß geworden. Salzburgs Landeschef Wilfried Haslauer (VP) hatte seine Forderungen sogar öffentlich live in der ZiB 2 Richtung Wien adressiert. Nach Beratungen mit der gesamtstaatlichen COVID-Krisenkoordination (GECKO) will man schrittweise öffnen. Die Sperrstunde wird rechtzeitig zu den Energieferien bis 24 Uhr ausgedehnt – eine Forderung der West-Bundesländer aufgrund der Ski-Urlaube.
Die erste Maßnahme, die beendet wird, ist die heftig kritisierte Sperrstunde. Derzeit liegt sie bei 22 Uhr. Mit 5. Februar soll Gastro-Genuss zumindest wieder bis 24 Uhr möglich sein. Discos und Clubs bleibt freilich weiterhin im Lockdown. Statt 25 Personen dürfen dann wieder 50 Personen einer Veranstaltung beiwohnen.
Der Handelsverband hatte auf ein Aus für 2G bis 4. Februar gedrängt. So schnell geht es nun doch nicht. Doch ab dem Samstag in der zweiten Februar-Woche dürfen Ungeimpfte auch wieder Waren, die über den täglichen Bedarf hinausgehen, shoppen. Die FFP2-Maskenpflicht bleibt aufrecht.
Nun dürfen auch Ungeimpfte wieder ihr Schnitzel genießen und Geld in den Hotels lassen: Für die Regierung sei 3G in Gastronomie und Tourismus ab 19.2. "wieder ausreichend", wird betont.
Österreich nun am Höhepunkt der Welle
Die Regierung betonte in einer Pressekonferenz am Samstag, dass sich Österreich laut aktuellen Prognosen der GECKO-Kommission am Höhepunkt der Omikron-Welle befinde. Auch am Samstag waren wieder knapp 35.000 Neuinfektionen gemeldet worden. Dem Grundsatz der Pandemiebekämpfung folgend – so viel Freiheit wie möglich, so wenig Einschränkung wie es das Virus zulässt – erlaubt es die aktuelle Situation laut Regierung, behutsam und etappenweise und stets in Abstimmung mit Expertinnen und Experten, erste Öffnungsschritte zu setzen.