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Finn erblindet – Mutter sammelt jetzt Spenden

Heute Redaktion
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Der kleine Finn (10 Monate) nach seiner schweren Augen-OP
Der kleine Finn (10 Monate) nach seiner schweren Augen-OP
Bild: privat

Der 10 Monate alte Finn hat aufgrund eines Tumors sein rechtes Auge verloren. Eine Prothese und teure Nachbehandlungen stellen die Familie vor ein finanzielles Problem.

Vor wenigen Wochen stellten Ärzte die Diagnose. Der kleine Finn aus Linz hat im rechten Auge einen 15 mm großen Tumor – ein sogenanntes Retinoblastom. Das ist ein bösartiger Tumor, der sich bei Kleinkindern in der Netzhaut des Auges manifestiert.

In mehrstündiger OP Auge entfernt

In einer Spezialklinik in Essen (D) musste dem 10 Monate alten Buben in einer dreistündigen OP das Auge entfernt werden. Eine belastende Situation auch für die Eltern des Kleinen, die ihren völlig in Tränen aufgelösten Buben vertrauensvoll in die Hände der Ärzte geben mussten.

Laut der Österreichischen Kinder-Krebs-Hilfe erkranken in Österreich jedes Jahr ungefähr fünf Kinder an einem Retinoblastom.

Die Krankheit tritt fast immer bei Kindern unter fünf Jahren auf und wird oft schon im ersten oder zweiten Lebensjahr entdeckt. Ein Retinoblastom kann sowohl in einem Auge (einseitig) als auch in beiden Augen (beidseitig) vorkommen.

Kinder mit einem Retinoblastom haben ausgezeichnete Heilungschancen (ca. 95 Prozent), wobei die Größe und die Ausbreitung des Tumors eine Rolle spielt.

"Finn geht's gut. Er hat den Eingriff gut verkraftet, ist trotzdem immer noch ein richtig lustiger Kerl und lacht viel", erzählt Mama Tanja (29) Mittwochvormittag im Telefonat mit "Heute.at".

Auch zweites Auge in Gefahr

Jetzt muss die Kleinfamilie alle vier Wochen zur Kontrolle nach Deutschland in die Klinik. Und auch weitere Untersuchungen werden dort gemacht. Denn es besteht die Gefahr, dass auch das zweite Auge am Retinoblastom erkrankt und der Bub auch am linken Auge erblindet.

Deshalb sind die regelmäßigen Untersuchungen so wichtig. Denn wird die Krankheit frühzeitig erkannt und therapiert, sind die Heilungschancen gut.

Augenprothese für Finn

Die Untersuchungen und auch die ständigen Fahrten nach Essen – das alles sind Kosten, die die Familie schwer belasten. Und noch etwas kommt finanziell hinzu: Am 29. August soll der kleine Mann eine Augenprothese bekommen. Sie soll Finn den Start ins Leben etwas erleichtern.

In einer Spendenaktion auf Facebook sammelt die Mutter des Buben Geld für die Behandlung ihres Finn. In sieben Tagen wurden bereits knapp 3.300 Euro gespendet. Unter diesem >>Link können Sie die Eltern unterstützen. (cru)