Niederösterreich
Spatenstich für B54-Bahnunterführung in Wr. Neustadt
Für die Bahnunterführung werden 19 Millionen Euro in die Hand genommen. Die Verkehrsfreigabe soll 2024 erfolgen.
In Wiener Neustadt beginnen jetzt die Arbeiten zur Errichtung der neuen Bahnunterführung, wo die B54 die Trasse der Mattersburger und der Aspangbahn kreuzt. Der Bahnübergang wird in einem gemeinschaftlichen Projekt der ÖBB mit dem Land Niederösterreich und der Stadt Wiener Neustadt aufgelassen und durch eine Unterführung ersetzt.
Optimierter Verkehrsfluss
Durch diese neue, niveaufreie Bahnquerung mit der B54 werde der Verkehrsfluss optimiert und die Sicherheit erhöht. Damit einher geht die Auflassung der Eisenbahnkreuzung mit der Frohsdorfer Straße (L148) und der Gymelsdorfergasse, beide ebenfalls an der Mattersburger/Aspang Bahn gelegen. Sie weichen Geh- und Radwegunterführungen. Ebenfalls wegfallen werden die Eisenbahnkreuzungen an der Badener Straße (Kreuzung mit der Pottendorfer Linie) und der Südbahngasse, die direkt an der Südstrecke liegen. Investiert werden insgesamt 19 Millionen Euro.
Judith Engel, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Infrastruktur AG, und Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko haben heute gemeinsam mit Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger den offiziellen Spatenstich vorgenommen.
"Größtmögliche Sicherheit"
Judith Engel, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Infrastruktur AG, sagte: „Die größtmögliche Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen zu gewährleisten, ist unser oberstes, gemeinsames Ziel. Ein Teil dieser Eisenbahnkreuzungen befindet sich nicht nur auf der Südachse des ÖBB-Kernnetzes, sondern auch auf dem Baltisch-Adriatischen Kernnetzkorridor der Europäischen Union. Aufgrund der maßgeblichen Bedeutung dieser Bahnstrecke auch im internationalen Kontext ist sowohl aus strategischer Sicht als auch zur Erhöhung der Sicherheit eine Reduktion von Eisenbahnkreuzungen auf diesem Streckenabschnitt sehr wichtig und weiter zu forcieren. Mit der Inbetriebnahme des Semmering-Basistunnels werden die Verkehre zudem weiter beschleunigt und attraktiviert und eine Kapazitätssteigerung im Personen- und Güterverkehr möglich. Mit der Auflassung all dieser Eisenbahnkreuzungen gelingt somit ein wichtiger Schritt zur Erfüllung der strategischen Vorgaben und Sicherstellung der zukünftigen Entwicklung.“
Einigung auf Millionenprojekt
Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko zum Projekt: „Stadt, Land und ÖBB haben sich auf ein Millionen-Projekt geeinigt. Ein Projekt, das drei Vorteile in sich vereint: Wir können die Verkehrssicherheit steigern, das Bahnangebot verbessern und den BürgerInnen aus der Stadt und der Region, egal ob im Auto, auf dem Rad oder zu Fuß, Wartezeiten ersparen. Die Zahlen sprechen für sich: An dieser Eisenbahnkreuzung mit der B54 sind in der Vergangenheit täglich in etwa 12.500 Autos auf ca. 500 Züge getroffen. Das Land Niederösterreich trägt für die jetzigen Verbesserungen 35% bzw. 6,7 Millionen Euro der Gesamtkosten des Projekts.“
Jahrelange Planung
Und Bürgermeister Klaus Schneeberger wird in einer Aussendung der ÖBB zitiert: „Nach jahrelanger Planung ist es nun endlich soweit – wir können den Menschen in der Stadt und der Region diesen Meilenstein der Verkehrspolitik präsentieren! Damit hat für tausende Verkehrsteilnehmer:innen, vor allem aber auch für die Einsatzfahrzeuge und alle Wirtschaftstreibenden das tägliche Warten vor dem Schranken schon bald ein Ende. Zu guter Letzt schaffen wir damit auch eine Entlastung der Umwelt, die durch die Abgase während der Staus vorm Schranken massiv belastet war. Dies alles konnte nur gelingen, weil die Stadt Wiener Neustadt, das Land NÖ und die ÖBB wieder einmal perfekt zusammengearbeitet haben.“