PV-Branche glüht

Sparplan ist "Anschlag auf Betriebe und Haushalte"

Die Ankündigung des blau-schwarzen Budget-Sparplans sorgt für einen Aufschrei in Österreich. Die Photovoltaik-Branche ist entsetzt.

Newsdesk Heute
Sparplan ist "Anschlag auf Betriebe und Haushalte"
Dunkle Wolken ziehen über der PV-Branche auf: Blau-Schwarz will die Mehrwertsteuerbefreiung vorzeitig streichen.
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Bis 31. Dezember 2025 wäre die Anschaffung von Photovoltaik-Anlagen (PV) noch von der 20-prozentigen Mehrwertsteuer befreit gewesen – ÖVP und FPÖ wüten aber nun mit dem Rotstift im Bereich der Klimaförderungen, wollen diese Steuerbefreiung nun frühzeitig zurücknehmen.

Damit hätten beide Parteien, noch bevor sie überhaupt eine Koalition auf die Beine gestellt haben, einen "Vertrauensbruch gegenüber privaten Haushalten und heimischen Betrieben" begangen, donnert der Bundesverband Photovoltaic Austria: "Das ist ein Anschlag auf die Verlässlichkeit und Planungssicherheit für unsere heimischen Betriebe und tausende Privathaushalte".

"Kurzsichtig, äußerst unklug"

Vorstandsvorsitzender Herbert Paierl und Vera Immitzer warnen in einem offenen Brief an ÖVP-Chef Christian Stocker und FPÖ-Obmann Herbert Kickl vor massiven Folgen: "Die Wiedereinführung der Steuer ist kurzsichtig, zerstört Planungssicherheit und ist wirtschaftlich äußerst unklug." Damit würden Investitionen gebremst, Arbeitsplätze gefährdet und so der Wirtschaftsstandort Österreich geschädigt.

Eine solide Budgetsanierung dürfe nicht auf Kosten jener, die sich mit PV-Anlagen unabhängiger machen wollen, sowie der installierenden klein- und mittelständischen Handwerksbetriebe gehen, so der Bundesverband Photovoltaic Austria. Denn: 90 Prozent der neu installierten PV-Anlagen sind private Anlagen.

Dringender Appell

Die Mehrwertsteuerbefreiung sei für Bürger wie Betriebe eine einfach handhabbare unbürokratische Entlastung gewesen. Deren Wegfall würde dazu führen, dass nun wichtige Investitionen verschoben oder ganz abgesagt und schlussendlich vor allem die heimischen Handwerksbetriebe gefährdet würden.

"Für den ohnehin bereits angeschlagenen Wirtschaftsstandort Österreich wäre der damit einhergehende Investitionsentgang ein weiterer harter Schlag – ganz abgesehen vom eklatanten Vertrauensverlust in die Politik", schreiben Paierl und Immitzer: "Wir appellieren an Sie als Verantwortliche, das Vertrauen in die Politik wieder zu stärken und die geplante Wiedereinführung von Steuern auf kleine PV-Anlagen ernsthaft zu überdenken."

Auf den Punkt gebracht

  • Die Ankündigung des blau-schwarzen Budget-Sparplans in Österreich, der die vorzeitige Wiedereinführung der Mehrwertsteuer auf Photovoltaik-Anlagen vorsieht, hat zu einem Aufschrei in der PV-Branche geführt.
  • Der Bundesverband Photovoltaic Austria kritisiert diesen Schritt als "Anschlag" auf die Verlässlichkeit und Planungssicherheit für Betriebe und Haushalte und warnt vor massiven wirtschaftlichen Folgen, wie gefährdeten Arbeitsplätzen und einem geschwächten Wirtschaftsstandort.

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