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Spahotels senken Wassertemperatur, um Energie zu sparen
Die hohe Inflation und enormen Energiekosten treffen Wellnesshotels hart: Hart müssen teils auch Gäste sein, denn es wird frostiger.
Prinzipiell zeigt sich folgender Grundkonsens unter den Wellness-Hoteliers: Man versucht die Mitarbeiter in Bezug auf Energieeinsparung zu sensibilisieren und Gäste möglichst wenig davon spüren zu lassen. Dennoch setzen viele Wellnesshotels auf Energiesparmaßnahmen, um die Kosten zu begrenzen.
70 % der Hotels drehen Heizung runter
Bei einer Umfrage der Branchenseite Wellness-hotel.info gehen 8 von 10 der befragten Wellnesshotels davon aus, dass sich mit den richtigen Maßnahmen die Energiekosten um fünf bis zehn Prozent reduzieren lassen – bei der konkreten Umsetzung gibt es jedoch unterschiedliche Strategien. Fast 70 Prozent der Hotels setzen auf technische Optimierungen wie z.B. Heizungseinstellungen oder Dämmung. Mehr als 60 Prozent investieren in zusätzliche Energiegewinnung, vor allem Photovoltaik.
Auch organisatorische Optimierungen sollen zur Energieeinsparung – vor allem bei der Heizenergie – beitragen (42 Prozent). Als Beispiele werden Abläufe in der Küche oder die geschossweise Belegung von Zimmern in der Nebensaison genannt.
Kühleres Wasser, aber Zimmer bleiben warm
Ein Drittel der 76 befragten Wellnesshotels aus Österreich, Deutschland, Südtirol und der Schweiz geben an – Mehrfachmeldungen waren möglich –, die Raumtemperatur zu reduzieren, um Energiekosten zu sparen (wobei die Gäste die jeweilige Zimmertemperatur weiterhin selbst steuern können). Und 17 Prozent reduzieren die Wassertemperatur in den Pools.
Die Energiekrise führt auch dazu, dass bestimmte Trends und Entwicklungen beschleunigt werden. Das sind nicht nur einzelne Maßnahmen, sondern bei immer mehr Betrieben auch grundsätzliche Einstellungen. So zeigt sich, dass immer mehr Hotels bei neuen Investitionen nicht nur darüber nachdenken, was touristisch und wirtschaftlich sinnvoll ist, sondern auch darüber, was energetisch vernünftig ist.
Dies beweist beispielsweise auch Jakob Schneider jun., Chef eines bekannten 4-Sterne-superior-Hotels in Obertauern (Salzburg), der berichtet: "Der ökologische und wirtschaftliche Aufwand, einen Außenpool auf 1.750 m Seehöhe im Winter zu heizen, hat uns bisher vom Bau eines solchen abgehalten. Bei den aktuellen Energiepreisen sind wir nun sehr froh, keinen zu haben."