Oberösterreich
SP-Nationalrat fordert Rücktritt von SPOÖ-Spitze
Es brodelt in der SPÖ Oberösterreich. Wegen der umstrittenen Plakate zur Corona-Impfung gibt es nun sogar Rücktrittsforderungen.
Weinende Kinder und dazu der Text "Ich will dich nicht verlieren" - die Plakatkampagne der SPÖ Oberösterreich sollte eigentlich die Menschen dazu anregen, sich gegen Corona impfen zu lassen. Doch die Sujets könnten nun zum Eigentor für Landesparteichefin Birgit Gerstorfer und Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer werden.
Denn die Plakate sorgen für Wirbel. Es hagelt Kritik in den sozialen Medien. Und selbst in der eigenen Partei scheint man sich damit keine Freunde gemacht zu haben. Auf der Facebook-Seite der SPÖ Oberösterreich erntete man eine kleinen Shitstorm.
Parteimitglieder entsetzt
So schreibt ein User: "Fürchterlich! Diese Plakataktion ist geschmacklos und unterste Schublade! Was soll das?" Und auch der Linzer Bürgermeister Klaus Luger war fassungslos. "Aus meiner Sicht sollten Kinder nicht für polarisierende Kampagnen eingespannt werden“, sagte er gegenüber "Heute".
Noch einen Schritt weiter geht der SPÖ-Nationalrat Dietmar Keck. Das Urgestein sitzt seit 2002 für die SPÖ im Nationalrat. Die Kampagne findet er völlig verfehlt. "Weinende Kinder in einer Werbekampagne zu instrumentalisieren ist eine moralische Bankrotterklärung aller Beteiligten", sagt er.
„"Dieses infernale Duo ist nicht mehr tragbar"“
Doch Keck will mehr: "Daher fordere ich als Vorsitzender der größten Sektion der SPÖ Österreichs und als Abgeordneter zum Nationalrat den sofortigen Rücktritt von Birgit Gerstorfer und Georg Brockmeyer!
Und weiter: "Dieses infernale Duo ist für die SPÖ OÖ nicht mehr tragbar und muss umgehend ersetzt werden!" Denn, so Keck, "die Verantwortlichen bringen mit dieser Werbekampagne die gesamte Partei in Verruf und untergraben jeden moralischen Anspruch." Diese Überzeichnung grenze an gewollte Selbstzerstörung, so Keck weiter.