Niederösterreich
SP-Hergovich: "Soziale Kälte ist spürbar im Land"
SPNÖ-Chef Sven Hergovich hat kein Verständnis für Aktivisten, will aber mehr Klimaschutz. Und: Die Regierung würde zu wenig gegen Teuerungen machen.
SPNÖ-Chef und Kontrollllandesrat Sven Hergovich sprach im "Heute"-Interview über Teuerungen, Wohnbau, Energiepreise und die Landes- und Bundesregierung.
"Heute": "Die Klimakleber sorgten am Montag für Chaos auf der A2 - was sagen Sie dazu?"
Sven Hergovich: „Meine Position bezüglich Klima-Aktivisten ist klar: Ich bin gegen Klima-Kleber, aber für den Klima-Schutz. Das heißt, es sollte viel mehr für den Klimaschutz getan werden. In Wien etwa wird sechs Mal soviel für den öffentlichen Verkehr investiert als in Niederösterreich."
"Heute": Soll die S34 kommen - Ja oder Nein?
Sven Hergovich: "Da bin ich auf Linie der Stadtpartei, also der St. Pöltner SPÖ, also Ja."
"Heute": Die Arbeit der schwarz-blauen Landesregierung und schwarz-grünen Bundesregierung finden Sie wie?
Sven Hergovich: „Es herrscht soziale Kälte und die ist spürbar. Ein zusätzlicher EVN-Vorstand statt billigem Strom, keine Wohnbauförderung und das Gesundheitssystem wird weiterhin kaputt gespart. Auch die Bundesregierung ist der Aufgabe, die Teuerung zu bekämpfen, nicht gewachsen."
Verhältnis zu Babler
"Heute": Ihr Verhältnis zu Andi Babler?
Sven Hergovich: "Persönlich gut, wir haben dasselbe Ziel: Blau-Schwarz verhindern."
„600.000 € Jahresgage für den 3. EVN-Vorstand - das das Doppelte als andere Energieversorger-Manager erhalten“
"Heute": Was sagen Sie zum 3. EVN-Vorstand?
Sven Hergovich: "Ist absolut nicht nachvollziehbar, vor allem das Jahresgehalt von 600.000 Euro. Das ist doppelt so viel, als Manager anderer Energieversorger kassieren."
"Heute": Die SJ Alsergrund- oder der Stockerau-Eklat zum Nah-Ost-Konflikt. Ihre Haltung bzw. Meinung?"
Sven Hergovich: "Dafür zeige ich null Verständnis. Man muss sich an die demokratischen Spielregeln halten, da fahre ich eine harte Linie."
"Heute": Sie nennen sich selbst Kontrolllandesrat. Ihre Funktion und Wirken als Kontrolllandesrat?"
Sven Hergovich
Sven Hergovich war AMS NÖ-Chef, wurde nach der verlorenen NÖ-Wahl neuer SPNÖ-Chef
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Sven Hergovich: "Ich will aufdecken, wo das Geld in Niederösterreich versickert. Mann könnte Millionen Euro einsparen. Denn wir haben die meisten Landesgesellschaften, worin viel Geld versickert. Ich möchte einfach die Dienstleistungen für Niederösterreicher verbessern: Eben Strom- und Wohnkosten senken, Kindergarten- und Gesundheitssystem verbessern."
"Heute": "Gendern - Ja oder Nein?"
Sven Hergovich: "Es gibt wichtigere Themen, wie eben die Teuerungsbekämpfung."
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"Heute": Ihre Maßnahmen gegen die Teuerungen?
Sven Hergovich: "Die Kürzungen beim Wohnbau zurücknehmen und ein Zinspreisdeckel. Weiters sollte man statt einer Bankenförderung wieder Wohnbauförderung betreiben."