Niederösterreich
Sozialhilfe gestrichen, weil Jakob zu oft bei Mäci war
Das stößt Jakob S. sauer auf: Sein Antrag auf Sozialhilfe wurde abgelehnt, weil er oft mit Karte bei McDonald's bezahlt und bei Freunden nächtigt.
Jakob S. (24) aus Oberösterreich ist bei einem Linzer Sozialverein (Outreachwork) hauptgemeldet, hat in den letzten Monaten immer wieder Pech gehabt und wurde jetzt laut seiner Wahrnehmung erneut sehr ungerecht behandelt. Denn: Sein aktueller Antrag auf Sozialhilfe wurde beinhart abgelehnt.
Der arbeitslose Linzer hatte per 3. Juli 2023 einen Antrag auf Sozialhilfe gestellt. Dazu legte er die Kontoauszüge für den Zeitraum November 2022 bis 3. Juli 2023 vor. Auf den Auszügen sei indes laut Behörde ersichtlich, dass er wiederholt und über längere Zeiträume in Kirchdorf/Krems, Micheldorf, Kremsmünster und Gmunden mit der Bankomatkarte bezahlt habe und zudem regelmäßig ÖBB-Tickets kaufe.
In Eferding, Vösendorf und Wien aufgehalten
Zudem habe er sich öfters in Eferding, Vösendorf (Bezirk Mödling), Wien und mehreren anderen Orten in Ost-Österreich aufgehalten und mit der Bankomatkarte vorwiegend am Hauptbahnhof in Linz beim Mc Donald's, Spar und in der Trafik bezahlt. Laut Amt verstoße er damit gegen das Sozialhilfe-Ausführungsgesetz, wonach etwa soziale Notlagen vermieden werden sollen (siehe auch Bilderserie).
Jakob S. ist aufgrund der Ablehnung empört: "Ich bin sprachlos. Was fällt denen noch ein? Ich bin nur mit Freunden unterwegs und schlafe natürlich auch ab und zu dort." Der Linzer wird jetzt mit Hilfe einer erfahrenen Sozialhilfe-Mitarbeiterin gegen die Ablehnung vorgehen.
„"Was fällt denen noch ein?" - Sozialhilfe-Antragsteller Jakob S. (24) “
Jakob S. hatte schon im Herbst Pech mit dem Klimabonus gehabt und diesen an eine Wiener Adresse geschickt bekommen. In der Folge hatte er dann die 500 Euro plus Zinsen gefordert - mehr dazu hier. Erst im Juni hatte der 24-Jährige für eine kurze Zugfahrt 135 Euro zahlen müssen, weil er das Ticket erst im Zug gekauft hatte - mehr dazu hier.