Österreich
SOS Mitmensch wirft Waldhäusl 'Fake News' vor
Nächstes Kapitel in der Schächt-Debatte in Niederösterreich: Der Verein "SOS Mitmensch" wirft FP-Landesrat Gottfried Waldhäusl vor, Falschinformationen über das Schächten zu verbreiten.
Die umstrittenen Pläne von Gottfried Waldhäusl, das rituelle Schächten strenger zu regulieren und zu beschränken, sorgen erneut für Wirbel. Nachdem der FP-Landesrat aus Niederösterreich bereits Kritik einstecken musste ("Heute" berichtete mehrmals), erklärte der Politiker kürzlich auf seiner Facebook-Seite: "Mir geht es darum, das Tierleid möglichst gering zu halten." Anbei wird in einer Grafik erklärt: "Schächten ist das betäubungslose Schlachten von Tieren. Nach dem Schnitt durch die Kehle, lässt man das Tier ausbluten. Der Todeskampf kann sich dabei minutenlang hinziehen."
Nun meldete sich Alexander Pollak, Sprecher des Vereins "SOS Mitmensch" zu Wort und sagt: "Stimmt gar nicht."
Laut Pollak verbreite Waldhäusl Falschinformationen, das Schächten ohne rasche Betäubung sei ohnedies verboten. "Es muss unmittelbar nach dem Schnitt die Betäubung erfolgen. Das sieht Paragraph §32 des Tierschutzgesetzes vor. Ein minutenlanger Todeskampf ist somit bei ordnungsgemäßer Schächtung in Österreich ausgeschlossen", so Pollak.
Er fordert erneut ein Eingreifen von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und eine Abberufung des FP-Landesrats.
(nit)