Politik
Sorge über Delta-Virus – doch kein Masken-Aus möglich?
Im Radio-Interview äußert die Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit Bedenken zum angekündigten Ende der Maskenpflicht ab 22. Juli.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) haben weitere Lockerungen mit 22. Juli in Aussicht gestellt. "Wenn es die Situation zulässt", könnte etwa die Maskenpflicht in Öffis und dem Handel fallen. Masken seien ein Mittel zur Bekämpfung der Pandemie, aber "kein Dauerzustand", erklärten beide unisono. Doch wann erlaubt es die Situation?
Dieser Frage (und einigen mehr) stellte sich die Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit, Katharina Reich, Montagfrüh im Ö1 "Morgenjournal":
"Wir sind derzeit auf einem guten Weg. Aber wir haben ein großes Fragezeichen und das ist etwas, worüber wir täglich nachdenken müssen", erklärt die oberste Gesundheitswächterin mit Blick auf die Ausbreitung der Delta-Mutation des Coronavirus in Österreich.
„Bleibt Maskenpflicht doch?“
"Wir wissen, dass die Varianten uns immer wieder Sorgen bereiten – und jetzt eben die Delta-Variante. "Wir schauen uns das ganz genau an und werden hier zu einer Entscheidung kommen." In den nächsten Tagen soll es soweit sein.
Reich erklärt, dass sie in puncto Masken-Aus eher "zurückhaltend und zögerlich" sei: "Ich denke, dass die Masken eine sehr einfache Maßnahme sind, um alle zu schützen."
„Mit PCR-Tests gegen Mutanten“
Damit nicht noch weitere Virus-Mutanten etwa durch Reiserückkehrer nach Österreich kommen, sei es derweil wichtig, PCR-Tests flächendeckend niederschwellig zu ermöglichen. "Es ist wichtig, PCR-Möglichkeiten zu haben. Wir werden trotzdem auch noch Geimpfte testen, besonders in Risikobereichen wie Krankenhäusern und Pflegeheimen."
Für alle anderen müsse nach Reisen die Möglichkeit bestehen, sich PCR-testen zu lassen. "Vielleicht werden wir noch das Einreiseregime bezüglich der PCR verändern, was die Rückkehr aus Risikogebieten betrifft."
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