Österreich

Sophie (23) erstochen – jetzt spricht die Mutter

Heute Redaktion
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Sophie N. wurde mit einem Stich in den Hals getötet. Der mutmaßliche Täter war ein Ex-Kollege, der ihr nachgestellt hatte. Die Eltern sprechen von einer Stalking-Hölle.

Am späten Samstagabend wurde in Hannover die Leiche einer 23-jährigen Frau gefunden. Der leblose Körper von Sophie N. wurde in ihrer Wohnung von der Vermieterin entdeckt. Ermittlungen zeigen: Die junge Frau wurde erstochen.

Wie die Polizei mitteilt, hat sich der mutmaßliche Täter bereits am Sonntagmorgen der Polizei in Dessau gestellt. Wie die "Bild" schreibt, handelt es sich bei dem Täter um einen 34-jährigen Ex-Kollegen der 23-Jährigen.

"Sie mochte ihn als Freund"

Die Familie von Sophie kannte den Mann. Er war sogar bei ihnen zu Hause gewesen. Wie Mutter Christina N. sagt, lernte Sophie den Mann bei einem Nebenjob in einem Kleiderladen kennen. "Er hatte sich in Sophie verliebt, sie mochte ihn als guten Freund. Als Partner war er ihr aber zu alt", ergänzt die Mutter.

Nach ihrer Ausbildung als Reiseverkehrskauffrau ging Sophie für ein halbes Jahr nach Barcelona. Der Ex-Kollege folgte ihr und überraschte sie in der katalanischen Stadt. Wie die Mutter erzählt, sagte sie ihm erneut, dass aus ihnen kein Paar werden würde.

Danach soll die junge Frau lange terrorisiert worden sein. "Wenn die Handys und Computer ihres Mörders ausgewertet werden, wird sich herausstellen, dass er hinter den Stalking-Attacken steckt", sagt Christina N. gegenüber "Bild". Laufend seien Fake-Profile mit ihrem Namen und Fotos im Netz eröffnet worden: "Sie wurde auf Plattformen angemeldet, in ihrem Namen wurden Abnehmprodukte bestellt."

Fake-Porno

Sogar ein gefälschter Porno von Sophie sei ins Internet gestellt worden. Es war eine Frau von hinten zu sehen, doch der Ton wurde laut der Mutter manipuliert. "Das Video war mit Sophies Stimme unterlegt. Sprachnachrichten, die sie mal verschickt hatte, wurden so zusammengeschnitten, dass es klang, als hätte sie Sex." Sophies Schuhe verschwanden, wenn sie vor der Haustür stehen gelassen wurden, das Auto der Eltern sei viermal beschädigt worden.

Haftbefehl wegen Verdachts auf Totschlag

Nach "Bild"-Informationen drang der Mann am Samstag über den Balkon in Sophies Wohnung ein. In der Wohnung soll er sie überrascht und mit einem Stich in den Hals getötet haben. Das Motiv der Tat ist noch unklar. Am Montagnachmittag wurde er einem Richter vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl wegen Verdachts auf Totschlag.

Sophie N. arbeitete im letzten Jahr als Stewardess für Thomas Cook. Das Unternehmen ging jedoch in Konkurs. 2020 wollte sie durchstarten und hätte im Februar bei einer Fluglinie in Österreich eine neue Stelle antreten sollen. Der Umzug nach Wien stand kurz bevor.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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