Science

Sonnensturm "wirft uns in die Steinzeit zurück"

Vermehrte Eruptionen auf unserer Sonne geben Anlass zur Sorge. Wird die Erde getroffen, könnten massive Ausfälle in der Infrastruktur drohen.

Roman Palman
Koronaler Massenauswurf auf der Sonne am 31. August 2012.
Koronaler Massenauswurf auf der Sonne am 31. August 2012.
NASA/Goddard Space Flight Center

Das Licht der Sonne spendet Leben, ohne sie wäre die Erde nur eine Ansammlung dunkler, kalter Klumpen in der Weite des Weltalls. Doch unser Zentralgestirn ist auch ein gigantischer Reaktor mit Zyklen von mal schwächerer und mal stärkerer Intensität. Aktuell nimmt die Aktivität immer mehr zu, das Auftreten von sogenannten Sonnenflecken ist ein Warnsignal für eine mögliche Katastrophe. 

Denn dann kommt es immer öfter zu Eruptionen und koronalen Massenauswürfen. Diese jagen riesige Mengen an geladenen Teilchen ins All. Anfang Jänner wurden bereits drei solcher Energieausbrüche höchster Intensität gemessen. Bisher haben sie die Erde verfehlt, doch das muss nicht immer so sein.

Trifft die Schockwellenfront eines solchen Sonnenwindes auf das Magnetfeld der Erde, spricht man von einem Sonnensturm. Diese sorgen in der oberen Atmosphäre für ein Lichtspektakel in Form von intensiven Polarlichtern, die manchmal sogar bis in mittlere Breiten wie etwa Zentraleuropa zu beobachten sind.

Kompletter Blackout droht

Normalerweise schützt es uns abseits der Pole, doch bei starken Sonnenstürmen wird das Magnetfeld der Erde so massiv gequetscht, dass die geladenen Teilchen sogar den Boden erreichen können. Diese könnten unsere elektrische Infrastruktur komplett lahmlegen, so die Befürchtung von Experten. Weitreichende Blackouts, Kommunikationsausfälle und der Ausfall zahlreicher akkubetriebener Geräte wären die Folge eines solchen Extremfalls. Die Menschheit würde quasi in die Steinzeit zurückgeworfen, wie der "Spiegel" anmerkt. "Ein Sonnensturm kann uns in die technologische Steinzeit zurückwerfen", heißt es da.

Vor zehn Jahren entging die Erde nur knapp einem solchen Katastrophenszenario. Im Juli 2012 hatte die Sonne Billionen Tonnen magnetisiertes Plasma in unsere Richtung geschleudert, kurz nachdem unser Planet die Schussbahn verlassen hatte. Laut NASA hätte dieser Sonnensturm alles elektrisch Betriebene außer Gefecht gesetzt.

Bald mehr als 100 Sonnenflecken im Monat

Noch drei Jahre lang dürften die Flecken und somit auch Massenauswürfe auf der Sonne zunehmen. Das Maximum des aktuell 25. Zyklus wird im Sommer 2025 erwartet. Dann rechnen NASA und die US-Wetterbehörde NOAA dem "Spiegel"-Bericht zufolge mit 115 Sonnenflecken pro Monat. Forscher des Nationalen Zentrums für Atmosphärische Forschung (NCAR) glauben an eine mindestens doppelt so hohe Zahl.

Die bisherigen Beobachtungen sprechen eher für die NCAR-Prognose. Zudem sind bereits zwei riesige Sonnenflecken auf der östlichen Hemisphäre der Sonne entstanden, die sich jetzt weiter Richtung Zentrum – und damit der Erde frontal zugewandt – bewegen sollen. Bisher haben noch nicht viele Menschen etwas davon bemerkt, laut "Washington Post" soll es aber schon zu Funkausfällen gekommen sein. Auch vermehrte Polarlichter könnten in den kommenden Wochen auftreten.

Kommt es wirklich zu einem massiven Ausbruch, der die Erde treffen könnte, gibt es zumindest eine kurze Vorwarnzeit. Zwei bis vier Tage brauchen die Teilchen eines schnellen Sonnenwindes, um den blauen Planeten zu erreichen. Über das Danach wollen sich viele wohl keine Gedanken machen.

Alles Leben wird vernichtet

So wie die Sonne uns Leben spendet, so wird sie es uns auch wieder nehmen. Denn auch unser Stern wird irgendwann verglühen. Doch davor wird er die Erde noch völlig zerstören. Forscher haben nun den Zeitpunkt für das Ende allen Lebens errechnet – und das kommt früher als gedacht! Am Ende bricht dann doch wieder die absolute Dunkelheit über die Wiege der Menschheit herein.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger