Love
"Sommer der Liebe": Warum jetzt ein Dating-Boom folgt
Die Corona-Pandemie hat das Dating-Leben vieler Singles komplett auf den Kopf gestellt. Jetzt steht ein "Sommer der Liebe" bevor.
Die Corona-Pandemie hat vor allem Singles vor viele Herausforderungen gestellt. Aufgrund der Lockdown-Maßnahmen war es in den vergangenen Monaten besonders schwierig, neue Leute kennen zu lernen oder gar zu treffen.
Jeder zweite Tinder-Nutzer hatte ein Videodate
Dating-Apps wie Tinder, Bumble, Ok Cupid und Co. werden zwar nach wie vor häufig genutzt, das Dating-Leben wurde aber durch die Pandemie besonders eingeschränkt. Wie aus Studien von Tinder und Bumble hervorgeht, fanden vermehrt virtuelle Treffen bzw. Spaziergänge statt.
Trend zum "Sober Dating"
Etwa die Hälfte der Tinder-User nutzte die Videofunktion für ein Rendezvous. Dabei wurde nicht nur geredet, sondern auch "miteinander" gekocht, gegessen oder getrunken. Treffen im Freien waren ebenfalls beliebt. Hierbei hat sich ein Trend zum "Sober Dating" herauskristallisiert.
Während man sich früher vermehrt in Bars verabredete, blieb während der Pandemie nur ein Spaziergang im Park als Alternative übrig. Dabei wurde jedoch viel weniger oder gar kein Alkohol konsumiert. Immer mehr Singles, etwa 20 Prozent, wollen laut der Umfrage von Bumble auch in Zukunft nüchtern daten.
Mit den Öffnungsschritten am 19. Mai bieten sich nun aber wieder mehr Möglichkeiten für ein Treffen an. Nach Monaten des Social Distancing sehnen sich auch viele Singles vermehrt nach sozialer Interaktion.
Tinder-Mutter Match macht Millionengewinn
"Wir sehen einem Sommer der Liebe entgegen", verkündete Shar Dubey, Vorstandschefin der Match-Group, dem Mutterkonzern der Dating-Plattformen Tinder, Hinge, OkCupid und Match.com. Das Unternehmen verzeichnete bereits im ersten Quartal des Jahres starke Gewinne. So wuchs der Umsatz dank deutlich höherer Abozahlen im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 668 Millionen Dollar (556 Mio. Euro).
Im Sommer erwartet Match einen noch größeren Boom. Für das laufende Quartal stellte der Konzern Erlöse von bis zu 690 Millionen Dollar in Aussicht.
Vor allem der Fortschritt der Impfkampagne könnte in den kommenden Monaten für einen wahren Dating-Sommer sorgen. Laut einer Studie von Tinder, die Bio-Inhalte und Chats von Tausenden Mitgliedern aus den USA ausgewertet hat, steigt die Bereitschaft zum Daten sobald Impfungen (oder Antikörper) vorhanden seien. Fast ein Drittel der Singles fühle sich damit bei einem Treffen wohler.